Digitale Plattformen : Warum Bluesky vom X-Exodus profitieren könnte

Seit Elon Musk Twitter gekauft hat, haben mehr als 30 Millionen Nutzer, darunter viele Wissenschaftler, das Weite gesucht. Die Klimaforscher waren die ersten, doch inzwischen gehen immer mehr.
Dieser Exodus tut auch dem reichsten Mann der Welt weh: Seit der Übernahme ist der Wert der Plattform auf bestenfalls die Hälfte des Kaufpreises von 44 Mrd. Dollar abgesackt.
Seitdem Musk am Ruder steht, driftet die inzwischen in X umgetaufte Plattform politisch nach rechts. Da der neue Besitzer die Hate-Speech-Kontrolle auf eine homöopathische Dosis heruntergefahren hat, den Politik-Trollen Reichweite und Aufmerksamkeit verkauft und wie zuletzt sogar Wahlwerbung für die AfD verbreitet hat, ist bei vielen - auch eingefleischten - Twitter-Fans der ersten Stunde das Maß des Erträglichen überschritten. Nachdem Mark Zuckerbergs Threads nach dem steilem Aufstieg schnell wieder absackte und Mastodon technisch zu komplex war, ist nun Bluesky der Favorit. Ähnlich aufgebaut, vergleichsweise leicht zu bedienen und in der Hoffnung, dort wieder eine unverzerrten Blick auf die relevanten Nachrichten zu bekommen. Denn das war es, was X/Twitter ausgemacht hat: Die Nachrichten aus seiner Community zu sehen, die genau auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt waren.