FAZ+Brief von Sophie Scholl :
Das Lied gab Kraft zum Widerstand

Gastbeitrag
Von Robert M. Zoske
Lesezeit: 6 Min.
„Manchmal wäre ich gerne ein Baum, oder eine Baumrinde“, schrieb Sophie Scholl an eine Freundin. Das Bild zeigt sie im Jahr 1941.
Was die Angehörigen der Weißen Rose ihrer Sache so sicher hat sein lassen: Zu einem bislang unbeachteten Brief von Sophie Scholl.
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Am Morgen des 18. Fe­bruar 1943 packten Hans und Sophie Scholl rund achtzehnhundert Exemplare zweier Flugblätter in einen Koffer und in eine Aktentasche. In den Schriften riefen sie zum Sturz des Naziregimes auf, denn Hitler könne den Krieg nicht mehr gewinnen, nur noch verlängern. Seine und seiner Helfer Schuld habe „jedes Maß unendlich überschritten“. Deren gerechte Strafe rücke näher und ­näher: „Der Tag der Abrechnung ist ­gekommen, der Abrechnung unserer deutschen Jugend mit der verabscheu­ungs­würdigsten Tyrannis, die unser Volk je erduldet hat.“ Im Namen der deutschen Jugend forderten das Geschwisterpaar „die persön­liche Freiheit“ zurück, „das kostbarste Gut des Deutschen“, um das Hitler sie „in der erbärmlichsten Weise“ betrogen habe.

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