Peter Handke über die Wut :
Schimpfen ist ein Ausdruck von Hilflosigkeit

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Grundwut und Sanftmut: der österreichische Schriftsteller Peter Handke

Peter Handkes Protest gegen die Selbstgefälligkeit der Gruppe 47 ging in die Literaturgeschichte ein. Was regt den Schriftsteller heute noch auf? Woher kommt die Wut und was wird aus ihr? Ein Gespräch.

Das Gartentor ist nur angelehnt vor Peter Handkes Haus am Ende der kleinen Allee in Paris Chaville. Niemand ist am Haus zu sehen oder reagiert auf die Klingel. Dann kommt er von der Straße durchs Tor, mit einer Einkaufstüte in der Hand, um welche er einen Verband trägt. „Was ist passiert?“ - „Ich habe den Nachbarn erschlagen“, sagt er und führt mich in die Küche, wo Waldpilze liegen. Er ist fürs Pilzesammeln berühmt. „Aber bitte schreiben Sie nicht über meine Scheißpilze“, sagt er. Vor fast 50 Jahren, im April 1966, wurde Handke berühmt, als er bei der Tagung der Gruppe 47 in Princeton aufstand und der deutschen Prosa „eine Art Beschreibungsimpotenz“ attestierte. Eine „ganz unschöpferische Periode in der deutschen Literatur“ sei angebrochen, die Prosa sei läppisch, die Kritik sei auch läppisch und idiotisch.
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