Buch über Rechtspopulismus :
Die Dimension der Provokation

Von Philip Manow
Lesezeit: 4 Min.
Cornelia Koppetsch
Nicht nur ein Schluckauf des Systems, sondern Zeichen eines „aktuellen epochalen Umbruchs“: Cornelia Koppetsch erklärt den Rechtspopulismus als Protest gegen materielle und immaterielle Statusverluste.

Cornelia Koppetschs „Die Gesellschaft des Zorns. Rechtspopulismus im globalen Zeitalter“ ist ein großer Wurf – und zwar deshalb, weil das Buch, anders als die meisten anderen der mittlerweile schwer zu überblickenden Beiträge zum Thema, der Dimension der populistischen Provokation gerecht wird. Gerecht werden heißt einerseits, den Aufstieg des Populismus nicht nur als Schluckauf des Systems, sondern als Zeichen eines „aktuellen epochalen Umbruchs“ zu verstehen, als „Konterrevolution gegen Globalisierungs- und Transnationalisierungsprozesse“, sprich als Reaktion auf fundamentalen gesellschaftlichen Wandel. Und es heißt andererseits, ihn somit auch als umfassende gesellschaftstheoretische Herausforderung anzunehmen.

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