Wer das Meer beschreiben will, muss sich auf das Unendliche einlassen. Das unaufhörliche Anlaufen der Wellen, die unbegreifliche Ausdehnung des Wassers, die Unbegrenztheit des Blicks. Das immerwährende Gleiten, Fließen, Rauschen ist bedrohlich und beruhigend zugleich, mit ihm verbinden sich Empfindungen von Vergänglichkeit und Ewigkeit, ein nach außen gewendetes Schauspiel des menschlichen Inneren. Weil wir die Natur immer auch auf uns beziehen, sie gar nicht ohne uns denken können. Es sei unvorstellbar, heißt es in Peter Handkes Aufzeichnungsbuch „Gestern unterwegs“, dass „während der unermeßlichen Zeiträume ohne Menschen das Branden des Meeres von niemandem gehört worden sein soll“.
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