FAZ+Ronya Othmanns „Vierundsiebzig“ :
Nichts ist gut in Sindschar

Von Oliver Jungen
Lesezeit: 5 Min.
August 2024: Eine irakische Jesidin trauert um ihre Verwandten, zehn Jahre nach dem Völkermord
Ronya Othmann setzt mit „Vierundsiebzig“ den Toten und Überlebenden des Genozids an den Jesiden ein Denkmal. Hoffnung gibt es für sie wenig.
Merken
Zur App

Unter den Zeitenwende-Daten der jüngeren Geschichte – man denke an den 11. September 2001, den 24. Februar 2022 oder den 7. Oktober 2023, natürlich auch an den 9. November 1938 – ist der 3. August 2014 nicht nur hierzulande eigentümlich unterpräsent. Vielleicht ist er schon vor dem zehnten Jahrestag weitgehend vergessen. Dabei begann mit dem Überfall der Terroristen des Islamischen Staats (IS) auf das Siedlungsgebiet der Jesiden in Sindschar einer der kaltblütigsten Völkermorde der Gegenwart.

Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
12,80 € jetzt nur 0,99 €

Jetzt Zugang 12,80 € für nur 0,99 € abonnieren?

  • Mit einem Klick online kündbar
  翻译: