Suche nach Capotes Erbe :
Das Rätsel, das er der Nachwelt hinterließ

Von Kai Sina
Lesezeit: 5 Min.
Den Moment festhalten: Hier tanzte Truman Capote 1955 in New York mit Marilyn Monroe.
Auf dem Sterbebett soll er einer Freundin einen Schließfachschlüssel gegeben haben: Anuschka Roshani erzählt in „Truboy“ temporeich und witzig von der Suche nach einem fragwürdigen Manuskript von Truman Capote.
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Das Interview, das der Talkshow-Gastgeber Stanley Siegel Ende der Siebzigerjahre mit Truman Capote geführt hat (und das sich leicht im Internet finden lässt), geht an den Rand dessen, was journalistisch noch zu verantworten ist. Noch ­heute, mit Jahrzehnten Abstand, fällt es schwer, sich das anzusehen. Nicht nur dass man den Autor in offensichtlich berauschtem, allenfalls halb bewusstem Zustand vor die Kamera gesetzt hat. Mehr noch spricht ihn der Moderator unmittelbar auf seinen allseits bekannten Alkohol- und Drogenkonsum an. Der Befragte weicht aus, lallend, er schreibe weiter, jeden Tag, aber die ganz ehrliche Antwort sei diese: „I’ll kill myself.“

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