Der französische Garten :
James Bond ist auch dort gewesen

Von Peter Geimer
Lesezeit: 4 Min.
Erzählende Dramaturgie im Nacheinander geometrischer Räume: André le Nôtres erste eigene und gleich richtungweisende Gartenschöpfung für das 1661 fertiggestellte Schloss Vaux-le-Vicomte  bei Melun, Îl-de-France
Wo die Gesellschaft ihr Verhältnis zur Natur in Szene setzte: Hans von Trotha legt einen exzellenten schmalen Band über französische Gärten vor.
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Mit der Ernennung Georges-Eugène Haussmanns zum Präfekten des Departments Seine im Jahr 1853 begann eine Umgestaltung von Paris, die sich auch heutigen Besuchern der Stadt auf den ersten Blick erschließt. Die bis zu fünf Kilometer langen Boulevards, die Haussmann als Sichtachsen durch die historisch gewachsenen Viertel schlagen ließ, aber auch die ästhetische Gleichschaltung der Stadt durch das typische, siebengeschossige Mietshaus haben Haussmann die Kritik seiner Zeitgenossen und den Spott der Karikaturisten eingetragen. Die radikale Neuordnung hatte ihren Preis: intakte soziale Milieus wurden vernichtet, ein autoritäres Regime aus Enteignungen und Zwangsumsiedlungen installiert, autonome Gemeinden wurden dem stetig wachsenden Stadtkörper einverleibt – das alles zudem auf der Grundlage eines äußerst unsoliden Fi­nanzierungssystems auf Staatskosten.

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