Cancel Culture :
Schriftsteller vor dem Sittengericht

Gina Thomas
Ein Kommentar von Gina Thomas
Lesezeit: 2 Min.
Die Schriftstellerin Lionel Shriver hat Passagen ihres neuen Buchs verändert, aus Furcht vor den Forderungen der „Identitätspolitik“.
Die Literatur bleibt von der „Cancel Culture“ nicht verschont. Die amerikanische Schriftstellerin Lionel Shriver verändert in vorauseilender Furcht ihren Roman. Ein anderes Buch erscheint gar nicht.

Die Onlineausgabe des Oxforder Wörterbuchs der englischen Sprache definiert den Begriff „kulturelle Aneignung“ als „unangemessene Aneignung der Gewohnheiten, Bräuche, Ideen eines Volkes oder einer Gesellschaft durch Angehörige eines anderen, typischerweise dominanteren Volkes“. Die Definition des konkurrierenden Cambridge-Wörterbuches ist noch wertender. Sie bezeichnet kulturelle Aneignung als „das Verwenden von Dingen einer Kultur, die nicht deine eigene ist, ohne zu zeigen, dass du diese Kultur verstehst oder respektierst“.

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Gina Thomas
Gina ThomasFreie Autorin im Feuilleton.

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