100 Jahre „Zauberberg“ :
Brauchen wir mehr Hans Castorps?

Lesezeit: 4 Min.
Sieht so ein Held aus? Christoph Eichhorn als Hans Castorp in Hans W. Geißendörfers „Zauberberg“-Verfilmung von 1982
Zwei Germanisten streiten, ob Unentschlossenheit Heldentum sei, eine Politologin spricht lieber über Faschismus, und Navid Kermani erhält einen weiteren Preis: zu Besuch bei den Lübecker Thomas-Mann-Tagen.
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Lübeck, ein grauer Freitagnachmittag im September. Während auf dem Marktplatz das grüne Bürgertum gegen Abschiebungen demonstriert, wirbt auf der anderen Seite des Rathauses das BSW für eine härtere Gangart gegenüber Mi­granten. Als Teilnehmer einer Tagung über „100 Jahre ,Der Zauberberg‘“ bleibt man gerne stehen, hört sich beide Seiten aufgeschlossen an, verbringt wohl auch ein paar nachdenkliche Momente auf einer nahen Ruhebank und begibt sich dann in die behagliche Wärme des Brauereikellers, ohne sich dauerhaft auf eine Position festlegen zu wollen.

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