Neues Turrini-Stück in Wien :
Ein ziemlicher Schuss in den Ofen

Von Martin Lhotzky, Wien
Lesezeit: 3 Min.
Viel zu besprechen im Gasthaus: Erwin Steinhauer (vorn) als Richard Nowak, Herbert Föttinger als Werner Hahn
Missbrauchserinnerungen, Verschwörungstheorien und Prostatakrebs, verhandelt im Gasthaus: Was möchte Peter Turrini mit diesem seltsamen Stück sagen? Paul Kubelka inszeniert am Wiener Theater in der Josefstadt „Bis nächsten Freitag“.
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Richard Nowak, Buchhändler, und Werner Hahn, Universitätsdozent für Romanistik, kennen einander seit ihrer Schulzeit. In einem katholischen Gymnasium war das, und nicht nur die beiden sind vom Präfekten missbraucht worden. Aber das ist lange her, fast fünf Jahrzehnte. Beide stehen jetzt kurz vor der Pensionierung und haben einander ewig nicht gesehen. Nowak hat die Initiative ergriffen und einen Tisch für zwei im Gasthaus „Zur tschechischen Botschaft“, sozusagen seinem Stammbeisl, reserviert. Als Hahn, verspätet, eintrifft, findet er eine Menge zu bekritteln. Komisches Lokal, und erst der Name! Die Kellnerin scheint ihm auch merkwürdig, und dann tänzelt da noch so ein seltsam geschminkter Spinner herum. Das ist Petříčku, also Peterchen, taubstumm und ganz harmlos, erklärt ihm Nowak.

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