FAZ+Mumien im Film und in der Literatur :
Die Toten verraten uns, wer wir sind

Von Philipp Theisohn
Lesezeit: 9 Min.
Ein Mitglied des Ausgrabungsteams posiert neben einem hölzernen Sarkophag bei einer Medienveranstaltung, bei der eine neue archäologische Entdeckung von Artefakten aus der Spätzeit des alten Ägyptens (ca. 664 v. Chr. - 332 v. Chr.) auf dem heiligen Tierfriedhof in der Nekropole von Sakkara bekannt gegeben wurde.
Vor hundert Jahren wurde das Grab des Tutanchamun geöffnet. Das brachte nicht nur die Wissenschaft voran. Auch die Populärkultur geriet in den Griff der Mumie und ihres Fluchs.
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Am 5. April 1923 verkündet die „New York Times“ auf ihrer Titelseite ein plötzliches Ableben: George Edward Stanhope Molyneux Herbert, der fünfte Earl of Carnarvon, ist infolge eines Insektenstichs im Alter von 56 Jahren einer Streptokokken-Infektion erlegen. Der Sterbeort des Earls ist Kairo, und – das ist der Kern dieser Meldung – die Spur der Infektion führt die Nachrichtenagenturen zurück zu jener Grabstätte, die der Grableiter des Earls, Howard Carter, in dessen Anwesenheit am 26. November 1922 geöffnet hatte: die Grabstätte des Tutanchamun. Und während sich zunächst noch Mediziner über den Zusammenhang des Verlaufs von Lungenentzündungen und klimatischen Bedingungen auslassen, melden sich in der zweiten Hälfte des Beitrags Stimmen zu Wort, die hier ganz andere Kräfte am Werk sehen, nämlich einen altägyptischen Fluch.

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