FAZ+Fördergeldaffäre :
Schritt aus der Defensive

Lesezeit: 3 Min.
Kämpferisch in der Selbstverteidigung: Bettina Stark-Watzinger (FDP), Bundesministerin für Bildung und Forschung, in der Befragung der Bundesregierung am 26. Juni 2024
Vor dem Bundestag und dem Bildungsausschuss verteidigt Bettina Stark-Watzinger ihren Kurs in der Fördergeldaffäre. Die Sachkritik kann sie kontern.
Merken

In wohlwollender Lesart lässt sich die Fördergeldaffäre, die die Bildungsrepublik seit Wochen in Atem hält, als Beispiel für das Funktionieren der Ministerialbürokratie verstehen. Eine Ministerin, die in der Öffentlichkeit vorgeprescht ist angesichts eines fragwürdigen Protestbriefs von Wissenschaftlern, der eine teils gewaltsame Aktion implizit als friedlichen Protest verharmlost, diese Ministerin informiert sich über die Rechtmäßigkeit ihres Handelns während ihre Staatssekretärin ohne ihr Wissen praktische Konsequenzen prüfen lässt. Beide werden von ihrer Fachabteilung kompetent in die Grenzen gewiesen. Es bleibt ein Nachgeschmack von Gesinnungsprüfung, weil man die Konsequenzen schon prüfen ließ, bevor man rechtliche Klarheit hatte. Angeblich war dies ein Missverständnis.

Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
12,80 € jetzt nur 0,99 €

Jetzt Zugang 12,80 € für nur 0,99 € abonnieren?

  • Mit einem Klick online kündbar
  翻译: