
Mode in der Pandemie : Willkommen in der Hypermoderne!
In eine schwindelerregende Krise geraten ist die Mode schon vor der Pandemie; es wird zu viel ausgebeutet, um immer mehr und immer billiger zu konsumieren. Bekanntlich kommt der Mensch besser mit Mangel als mit Überfluss zurecht. Die Modeindustrie ist eine der CO₂-intensivsten, dreckigsten Industrien. In atemberaubendem Schwindel produziert sie die Entwertung aller Werte, heraus kommt oft schlicht Müll. Der Kick besteht im Kaufen selbst. Das Gekaufte wird oft gar nicht oder höchstens einmal getragen und jede Saison entsorgt. Die verwendeten Materialien sind nicht recycelbar. Um Knappheit und damit Begehrlichkeit zu garantieren, zerstören die Luxusmarken ihre Markenzeichen, sie verbrennen ihre überschüssige Mode. In den Schwellenländern beutet die Modeindustrie die Näherinnen und Arbeiterinnen durch Dumpinglöhne in sklavenartigen Verhältnissen aus.