Morde an Frauen in Mexiko : Wer stoppt den „Femigenozid“?

Frauenmorde sind in Mexiko auch strategische Ziele, Terrorbotschaften der Verbrecher an die Gesellschaft. Über Gewalt gegen Frauen zu berichten ist gefährlich. Aber der Widerstand wächst.
Mexiko ist trotz der Pandemie und der mörderischen Gewalt der Kartelle weiterhin ein beliebtes Urlaubsziel: Zur Einreise braucht man keinen negativen PCR-Test, der Präsident Andrés Manuel López Obrador, abgekürzt AMLO, verweigerte lange jegliche Hygienemaßnahmen und trägt weiterhin so lange keine Maske, „bis es in Mexiko keine Korruption mehr gibt“. Das Land verzeichnet auf dem Höhepunkt der dritten Welle im August rund 250.000 Tote und ist von Deutschland als Hochrisikogebiet eingestuft. Dennoch sind Millionen internationale Touristen im vergangenen Jahr vor den Corona-Maßnahmen in ihren Heimatländern an die Strände von Cancún oder Tulum geflohen: Die Grenzen bleiben offen, das Leben ist günstig, die Sonne brennt vom Himmel, und das türkisfarbene Meer bietet die perfekte Kulisse für den nächsten Instagram-Post. Lediglich ein Blick in die lokale Tageszeitung könnte die Idylle trüben.