Kolumne „Import Export“ : Verlorene Stunden beim Doomscrolling
Von Ronya Othmann
Lesezeit: 3 Min.
Manchmal denke ich, man sollte endlich dem Internet den Stecker ziehen und wieder über Brieftauben kommunizieren. Dann müsste ich nicht mehr mit ansehen, wie eine Kollegin Huthi- und Hamas-Propaganda teilt, türkisches und qatarisches Staatsfernsehen, was weiß ich, das wildeste Zeug. Eine Feministin, aber das hat sie beim Teilen wohl vergessen. Ich bin nur zufällig darauf gestoßen, konnte dann aber nicht mehr wegsehen. Doomscrolling nennt man das. Und ehe man sichs versieht, sind fünf Stunden vergangen, die kriegt man nicht mehr zurück.
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