Pamphlet über die Filmbranche : Der Ekel

Oskar Roehlers Roman „Selbstverfickung“ ist ein wütendes und sehr schmutziges Buch. Keiner wollte es verlegen. Jetzt ist es doch erschienen.
Ein Mann schreibt ein Buch über seine „Herkunft“. Es ist nicht irgendeine Herkunft. Der Mann ist der Filmregisseur Oskar Roehler. Er wurde durch „Die Unberührbare“ berühmt, durch jenen Film über seine Mutter, für den er im Jahr 2000 den deutschen Filmpreis bekam. Die Mutter, im Film gespielt von Hannelore Elsner, war die Schriftstellerin Gisela Elsner. Sie hieß hier zwar anders, war aber durch eine riesige schwarze Perücke und die schwarz geschminkten Augen unschwer zu erkennen. In diesem schwarzen Femme-fatale-Auftritt hatte sich Gisela Elsner Anfang der sechziger Jahre bei einer Tagung der Gruppe 47 einen Namen gemacht und ihren Mann, den Lektor Klaus Roehler, der auch schrieb, in den Schatten gestellt.