Video-Filmkritik :
Profis bei der Arbeit: „Der große Crash“

Von Verena Lueken
Lesezeit: 3 Min.
Inspiriert von der Lehman-Pleite, inszeniert J. C. Chandors Kinodebüt die bisher bildlosen Vorgänge während der Bankenkrise. Das Führungsteam der New Yorker Investmentfirma ist mit Demi Moore, Kevin Spacey und Jeremy Irons hochklassig besetzt.

Es beginnt mit einem body count. Die Kündigungswelle, die mal wieder durch die Investmentbank in Manhattan schwappt und neben zahllosen Neulingen auch einige bewährte Kräfte trifft, ist inszeniert wie eine militärische Aktion, schnell, effizient, brutal. Namen werden abgefragt, der frisch Gekündigte an seinen Schreibtisch geführt, wo er unter Aufsicht seine Sachen in einen von der Firma gestellten Karton packen darf, um dann zum Aufzug geleitet zu werden. Einer, der jetzt keinen Job (und kein Diensthandy) mehr hat, ist der High-Risk-Analyst Eric Dale (Stanley Tucci). Ihm gelingt es, einem ungekündigten Kollegen einen Datenstick zuzustecken, auf dem dokumentiert ist, woran er zuletzt gearbeitet hat. Es ist die Matrix des bevorstehenden Zusammenbruchs.

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