Alexander-Statue aus Stendal : Das archäologische Pfund des Jahrhunderts

Der so plötzlich aufgetauchte wie verschwundene Alexander, mit dem das Winckelmann-Museum in Stendal wucherte, ist wieder da – und nach Griechenland restituiert worden.
Die Kette der Restitutionen antiker Kunstwerke an ihre Herkunftsländer reißt nicht ab. Aus dem Metropolitan Museum in New York wurden in diesem Jahr Skulpturen an die Türkei und an Indien zurückgegeben. Reliefs aus dem Besitz der Mäzenin Shelby White gingen zurück nach China. Italien und Griechenland erhielten größere Konvolute aus der Konkursmasse der Firma Robin Symes Ltd. Was global agierende Händler wie Robin Symes, Gianfranco Becchina, Robert E. Hecht, Giacomo Medici und Subhash Kapoor über Jahrzehnte aus fragwürdigen Quellen an solvente Museen und Sammler vermittelt haben, gerät nun ins Visier der Behörden. Insider wie der Kurator Oscar White Muscarella warnten frühzeitig: Die Nachfrage nach Antiken befördert zwangsweise auch Raubgräberei und die Verbreitung von Fälschungen.