Russische Kunst : Meisterwerke für zwei Wodka
Spezialisten des Überlebens und der Anpassung: Das Museum für Russischen Impressionismus zeigt Gemälde, die sowjetische Privatsammler unter persönlichem Risiko zusammengetragen haben.
Das Moskauer Museum für Russischen Impressionismus, 2014 von dem Unternehmer und Mäzen Boris Minz gegründet, der 2018 nach London floh und auf den Russlands Strafverfolger einen internationalen – von Interpol kürzlich abgelehnten – Haftbefehl ausgeschrieben haben, hat sich dank einer engagierten Kuratorenmannschaft und neuer Geldgeber gleichwohl als eigenständiger Akteur des Kulturlebens etabliert. Derzeit präsentiert das Haus hochkarätige Gemälde aus der Umbruchzeit von Russlands Belle Époque und Jugendstil zur Avantgarde, die sowjetische Wissenschaftler, Ärzte, aber auch ein langjähriger Botschafter in Deutschland unter persönlichem Risiko zumeist nach dem Tod Stalins in ihren Wohnungen zusammengetragen hatten.