„Pavillon Le Corbusier“ : Monument für eine entfernte Frau
Von Harold von Kursk, Zürich
Lesezeit: 5 Min.
Es kommt eher selten vor, dass eine Frau ein Museum baut. Normalerweise ist das das Privileg meist männlicher Milliardäre oder Philanthropen, ob es nun das Getty in Kalifornien oder Pinault in Paris ist. Und allein schon deswegen ist die Geschichte des Museums, das die heute Einundneunzigjährige Schweizer Unternehmerin und Feministin Heidi Weber bauen ließ, beachtenswert: In den späten fünfziger Jahren hatte sie die Produktion der Avantgarde-Möbel des Architekten Le Corbusier wiederaufgenommen, 1964 hatte sie ihn mit dem Entwurf eines Museums beauftragt, das der letzte Bau des 1965 bei einem Badeunfall gestorbenen Architekten werden sollte.
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