„Pavillon Le Corbusier“ :
Monument für eine entfernte Frau

Von Harold von Kursk, Zürich
Lesezeit: 5 Min.
1964 ließ Heidi Weber Le Corbusier ein visionäres Museum bauen, das sie selbst bezahlte. Es wird wiedereröffnet – ohne die nun Einundneunzigjährige.
Die Unternehmerin und Feministin Heidi Weber beauftragte einst Le Corbusier, ein Museum zu bauen. Sie betrieb es auf eigene Faust. Zürich übernahm und sanierte es – und strich ihren Namen. Warum?
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Es kommt eher selten vor, dass eine Frau ein Museum baut. Normalerweise ist das das Privileg meist männlicher Milliardäre oder Philanthropen, ob es nun das Getty in Kalifornien oder Pinault in Paris ist. Und allein schon deswegen ist die Geschichte des Museums, das die heute Einundneunzigjährige Schweizer Unternehmerin und Feministin Heidi Weber bauen ließ, beachtenswert: In den späten fünfziger Jahren hatte sie die Produktion der Avantgarde-Möbel des Architekten Le Corbusier wiederaufgenommen, 1964 hatte sie ihn mit dem Entwurf eines Museums beauftragt, das der letzte Bau des 1965 bei einem Badeunfall gestorbenen Architekten werden sollte.

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