Rembrandt-Schau bei Paris :
Die Tragik ist hier eingraviert

Von Bettina Wohlfahrt, Chantilly
Lesezeit: 6 Min.
Noch nie wurden sie bisher ausgestellt: Das Musée Condé bei Paris zeigt Rembrandts Radierungen aus der Sammlung des Herzogs von Aumale.

Rembrandt Harmenszoon van Rijn (1606 bis 1669) galt schon zu seinen Lebzeiten als Genie in der Kunst der Radierung. Sein ausdrucksstarker, lebendiger Stil und die Wahl seiner Themen fanden im aufsteigenden Bürgertum des „goldenen“ niederländischen siebzehnten Jahrhunderts eine besondere Resonanz. Natürlich konnte sich nicht jeder ein Gemälde aus dem Rembrandt-Atelier leisten, die Druckgrafik war hingegen finanziell und durch die höheren Auflagen leichter zugänglich. Schon Mitte des siebzehnten Jahrhunderts riss man sich um die immer teurer werdenden Drucke. Auch in den darauffolgenden Jahrhunderten war es für jede Kunstsammlung, die etwas auf sich hielt, nicht nur eine Prestigefrage, sondern unbedingte Liebhaberangelegenheit, Werke von Rembrandt zu besitzen.

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