Skulpteur Thomas Schütte wird 70 :
Mann im Matsch

Von Georg Imdahl
Lesezeit: 3 Min.
Bildnis mit blauer Strickmütze und schwarzem Schal: Thomas Schutte vor seinem Werk „Mann im Wind“ während einer Retrospektive seiner Arbeiten in der Monnaie de Paris 2019
Er schöpft lieber aus der eigenen Psyche, als sich modische Krisenthemen diktieren zu lassen, aber wälzt besonders große Sisyphossteine: Dem weltberühmten Düsseldorfer Bildhauer Thomas Schütte zum Siebzigsten.
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In der Erbmasse der Düsseldorfer Kunstakademie liegt der Glaube an eine Kunst, die mehr von Machen und Können her gedacht ist als von Konzept oder Readymade. Einen typischen Düsseldorfer Künstler verkörpert in dieser Hinsicht Thomas Schütte, der heute siebzig Jahre alt wird. Schütte ist kein Diskursschmied, vielmehr ein Ich-Spezialist, der die Konfliktlagen des Lebens und ihre Produktivität lieber aus der eigenen, schwierigen Psyche schöpft, anstatt sich vom gesellschaftlichen oder gar medialen Spielfeldrand zurufen zu lassen, welche Krise in der Gegenwartskunst gerade zur Befassung angesagt sein soll.

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