Auktionen in Wien : Zwischen gestern und heute
Kunst aus Italien und ein Stillleben von Jawlensky: Vorschau auf die Auktionen moderner und zeitgenössischer Kunst im Dorotheum.
Seit gut zehn Jahren klettern die Preise für Werke Alighiero Boettis steil nach oben. Besonders gefragt sind seine bunten Stickbilder, die der Turiner Künstler erstmals in den Siebzigerjahren bei afghanischen Frauen in Auftrag gab. Aber auch Boettis mit Kugelschreiber produzierte Strichbilder steigen stetig im Wert. Ein solches Querformat mit dem Titel „Non parto non resto“ stellt nun eines der Highlights bei der Zeitgenossenauktion am 24. Mai im Dorotheum dar. Das Wiener Auktionshaus erzielt mit italienischer Avantgarde und Arte Povera mittlerer Preislage stets gute Ergebnisse. Die vorliegende „Biro“-Arbeit ist über vier Meter dicht mit gestrichelten Linien bedeckt, wobei weiße Beistriche und ein ABC am rechten Rand einen verdeckten Text nahelegen. Die Taxe von 400.000 bis 600.000 Euro geht konform mit den hohen Ansteigerungen der letzten Jahre.