War es wieder Steven Cohen? :
Eine große Cola, bitte!

Von Lisa Zeitz
Lesezeit: 2 Min.
Warhols schöne riesige Coca-Cola-Flasche ist bei Sotheby's in New York einem Telefonbieter für 31,5 Millionen Dollar zugeschlagen worden. Der Hedgefonds-Tycoon Steven Cohen soll sich auch diese Pop-Ikone gesichert haben.

Auch wenn Sotheby's nicht mehr verraten will, als dass es sich um „einen Privatkäufer“ handelt, so pfeifen es mittlerweile die Spatzen von den New Yorker Dächern: Der Hedge-Fonds-Milliardär Steven Cohen soll es gewesen sein, der in der New Yorker Sotheby's-Auktion mit Gegenwartskunst die schöne Cola-Flasche von Andy Warhol ersteigert hat. Cohen steht mit einem Vermögen von 7,3 Milliarden Dollar auf Platz 32 der Forbes-Liste der reichsten Amerikaner. In den vergangenen zehn Jahren hat er eine rund 300 Kunstwerke umfassende Sammlung angelegt, für die er rund eine Milliarde Dollar ausgegeben haben soll.

Allein Willem de Koonings Gemälde „Woman III“ und, erst kürzlich, eine Flagge von Jasper Johns haben ihn, so heißt es, jeweils mehr als hundert Millionen Dollar gekostet. Angefangen hat Cohen mit Impressionisten, Monet, Cézanne, Van Gogh, tendierte dann immer mehr zu Zeitgenössischem wie Francis Bacon, Marlene Dumas, Richard Prince, Lisa Yuskavage.

Auch besitzt er Gerhard Richters „256“-Farben, Damien Hirsts ersten in Formaldehyd eingelegten Hai „The Physical Impossibility of Death in the Mind of Someone Living“ und mehrere von Jeff Koons' polierten Stahlplastiken aus der „Celebration“-Serie, zum Beispiel den „Yellow Balloon Dog“ und „Hanging Heart (Violet/Gold)“. Warhols „Turquoise Marilyn“ hatte Cohen 2009 zusammen mit anderen Werken aus seiner Sammlung als Leihgabe für eine prominente Ausstellung mit dem Titel „Women“ bei Sotheby's in New York hergegeben - im selben Jahr erwarb er 5,9 Prozent der Sotheby's-Aktien und ist damit einer der mächtigsten Teilhaber der Aktiengesellschaft.

Den mehr als zwei Meter hohen Siebdruck einer kurvigen Coca-Cola-Flasche aus dem Jahr 1962 hatte wohl die Kuratorin und Fotografin Elizabeth Rea eingeliefert, die einst für Leo Castelli arbeitete. Es war das Spitzenlos der Auktion, mit einer Taxe von zwanzig bis dreißig Millionen Dollar. Cohen erhielt den Zuschlag telefonisch bei 31,5 Millionen Dollar, das sind mit Aufgeld 35,3625 Millionen. Übrigens hatte er 2004 den damaligen absoluten Höchstpreis für ein Werk Warhols bezahlt, als er von Gunter Sachs für rund 25 Millionen Dollar den „Superman“ aus dem Jahr 1961 übernahm.

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