Adriano und Xavier Naidoo :
Wie man zum Rassisten wird

Von Anna Prizkau
Lesezeit: 4 Min.
Naidoo im Thomas Jahn-Film „Auf Herz und Nieren“ (2001)
Wie kann es sein, dass jemand, der Ausländerkind ist und sich gegen Fremdenhass einsetzt, selbst ein Rassist wird? Eine Geschichte von Alberto Adriano und Xavier Naidoo.
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Alberto Adriano kam 1988 aus Moçambique nach Dessau, war Fleischer und verheiratet, hatte drei Kinder. Normales, gutes Leben. Es endete vor zwanzig Jahren. An einem Samstag schaute er bei Freunden Fussball, ging nachts nach Hause. Es waren nur fünfhundert Meter, die er gehen musste. Doch auf dem Weg traf er drei junge Männer, Neonazis. Sie schlugen ihn, zerschlugen mit ihren Springerstiefeln seinen Schädel.

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