
Die Qual der Wahl
Starke Kandidaten: Fünf Autoren der Shortlist für den Deutschen Buchpreis lesen im Literaturhaus Frankfurt.
Starke Kandidaten: Fünf Autoren der Shortlist für den Deutschen Buchpreis lesen im Literaturhaus Frankfurt.
Autobiographisch fundiert ist auch Kathrin Schmidts neuer Roman - und zwar überaus leidvoll. Die Hauptfigur ist nach einer Hirnblutung halbseitig gelähmt und bar jeder Autonomie, vor allem jedoch: Sie kennt und findet die Wörter nicht mehr.
Jeder ist sich selbst der Nächste und kennt sich doch nicht mehr: Herta Müllers Roman „Atemschaukel“ über die Schrecken eines stalinistischen Arbeitslagers ist ein Manifest der Erinnerung, geprägt von beispielloser Intensität und Präsenz.
Jeder ist sich selbst der Nächste und kennt sich doch nicht mehr: Herta Müllers Roman „Atemschaukel“ über die Schrecken eines stalinistischen Arbeitslagers ist ein Manifest der Erinnerung, geprägt von beispielloser Intensität und Präsenz.
Ich will nie wieder beim Lyrikjahrbuch mitmachen", so lautet Oswald Eggers Mantra für das Jahrbuch der Lyrik 2008. Er wiederholt es vierundzwanzigmal, in vierundzwanzig Versen. Die sture Selbstbeschwörung drückt das ganze Dilemma des Lyrikjahrbuchs aus: alle Jahre wieder das gleiche Zeremoniell, ...
Nach dem Ende der Sommerpause startet das Literaturhaus Frankfurt mit einem Beitrag zur Festwoche „goethe ffm“ in den literarischen Herbst. Vom 3. September an präsentiert Literaturhausleiterin Maria Gazzetti ein reichhaltiges Lesungsprogramm.
Der Schriftsteller und Georg-Büchner-Preisträger Oskar Pastior ist tot. Der 78jährige, der ein großer Sprachkünstler und Experimentaldichter war, starb in der Nacht zum Donnerstag in Frankfurt, wo er die Buchmesse besuchen wollte.
Die Akademie für Sprache und Dichtung hat entschieden: Oskar Pastior erhält in diesem Jahr den Georg-Büchner-Preis, den wichtigsten deutschen Literaturpreis. Verdient hatte er diese Auszeichnung schon lange. Ein Besuch beim Dichter in Berlin.
Der junge Literaturwissenschaftler Matthias N. Lorenz hat eine umfassende Untersuchung zur Judendarstellung und zum Auschwitzdiskurs im Werk Walsers als Dissertation vorgelegt. Sie enthält auch den Versuch, die Hauptlinien der heftig geführten Debatte um Walsers umstrittenen Skandalroman "Tod eines Kritikers" (2002) kritisch nachzuzeichnen.
Schnipseln Sie doch mal: Herta Müllers Text-Bild-Collagen eignen sich als Anregung für große und kleine Leute, die Freude am spielerischen Umgang mit der Sprache haben oder sie wecken wollen.
In den deutschen Verlagen herrscht ein munteres Treiben. Aber leider gilt dies weniger für die literarische Produktion, die in diesem Frühjahr ausgesprochen dürftig ausfällt, als vielmehr für Vertragsverhandlungen und Reiseaktivitäten.
Selten, daß eine Literaturgeschichte das Vergessen ihres Gegenstandes, der Werke, der Dichter, die sie vorstellt, schon mit eingeplant hätte! Auf nicht mehr als zwanzig Jahre kalkuliert Helmut Böttiger das Haltbarkeitsdatum der Autoren, die er in seine "Geschichte der Gegenwartsliteratur" aufgenommen ...
Der Schweizer Schriftsteller Peter Weber wird 31. Stadtschreiber des Frankfurter Ortsteils Bergen-Enkheim. Zu seinen Vorgängern zählen Wolfgang Koeppen, Jurek Becker, Eva Demski, Herta Müller und Robert Gernhardt.
Im April gibt sich eine ganze Reihe von Autoren im Raum Frankfurt die Klinke in die Hand. Unter anderem lesen Colson Whitehead, Christoph Hein, Herta Müller, Peter Kurzeck, Jan Costin Wagner und Tanja Kinkel.
Manchmal gibt es so etwas wie eine späte Gerechtigkeit in der Literatur, und ein verschollenes oder vergessenes Werk wird wiederentdeckt. Das versäumte Leben eines Buches kehrt freilich nicht zurück, und die späte Rehabilitierung gelingt nicht immer. Wie heikel sie sein kann, zeigt der Fall des rumänischen Juden M.
Der Irrlauf im Kopf: Herta Müller wendet sich erneut ihrer rumänischen Kindheit zu. „Einige Stärken und nicht wenige Schwächen“, urteilt unser Rezensent Heinrich Detering über die Prosa dieses Bandes.
Herta Müller beschwört die Schrecken der Erwachsenenwelt in einem wunderschönen Gedichtband, der sehr schlicht daherkommt und doch kunstvoll gemacht ist.
Der Berlin-Effekt war überall: Wie Medien und Publikum in Frankreich auf junge Literaten aus Deutschland reagierten.
Literatur
Herta Müllers Roman „Heute wär ich mir lieber nicht begegnet“ erzählt vom albtraumhaften Leben in einer verkehrten Welt. In Ceaușescus Rumänien ist jeder Versuch, privates Glück zu erlangen, zum Scheitern verurteilt.