
Dort der Galgen, hier die Striche
Im Zentralinstitut für Kunstgeschichte hielt Michael Lüthy einen engagierten Vortrag über die Gefährdung der Kunstautonomie. Seinen Appell richtete er an die Institutionen.
Berühmte Bilder werden häufig kopiert. Dabei ist die Frage, was ein Original ist, gar nicht so leicht zu beantworten. Wir haben einem Fachmann im Labor über die Schulter geschaut.
Im Zentralinstitut für Kunstgeschichte hielt Michael Lüthy einen engagierten Vortrag über die Gefährdung der Kunstautonomie. Seinen Appell richtete er an die Institutionen.
Mit rund 2,6 Millionen Aufnahmen zählt die Stadt zu den bedeutendsten Dokumentationszentren zur Kunst- und Kulturgeschichte. Jetzt sind alle Arbeitsgebiete und Sammlungen in einem Neubau unter einem Dach vereint.
Weltweit reißen sich Sammler um die Bilder von Flora Yukhnovich, Ewa Juszkiewicz und Jesse Mockrin. Die drei Künstlerinnen deuten die männlich dominierte Kunstgeschichte neu und treffen damit einen Nerv.
Ausweitung der Verkaufszone: Nun soll auch eine knapp einen Meter hohe Version des sixtinischen Jüngsten Gerichts auf Leinwand von Michelangelos Hand sein – es spricht jedoch fast alles dagegen.
Für Klassische Philologie, Kunstgeschichte und Archäologie an der Goethe-Uni gibt es noch Hoffnung: Einschneidende Kürzungsvorschläge des Dekanats hat der Fachbereichsrat nun zurückgewiesen.
Wie kunsthistorische Detektivarbeit dafür sorgte, dass der Wert des Porträt eines unbekannten Mannes aus dem 15. Jahrhundert innerhalb von zwei Jahren von 12.000 Euro auf vier Millionen stieg.
Noch einmal durch die ganze Kunstgeschichte: Felix Krämer hat im umgebauten Düsseldorfer Kunstpalast die Sammlung neu gehängt und zeigt, was ein städtisches Kunstmuseum heute leisten kann.
Sie hat sich als Leiche in den Wald gelegt, mimte Damen der Modeszene, junge Männer und alte Schachteln: Jetzt wird die großartige Fotografin und Verwandlungskünstlerin Cindy Sherman siebzig Jahre alt
Wenn mein Großvater das wüsste: Warum es wichtig ist, mit Geschichten und Zusammenhängen die Tür zur Welt der Kunst zu öffnen.
15 Jahre lang hat der Archäologe Vinzenz Brinkmann den „Maschinenraum der Götter“ entwickelt. Nun spricht er über das Ziel der Ausstellung im Frankfurter Liebieghaus: Neu über Antike, Forschung und Kunst nachzudenken.
Wie die Kunstgeschichte und die Reiselust Bilder bekommen haben: Das Städel Museum erzählt in einer hinreißenden Ausstellung von „Italien vor Augen“.
Hier ist kein Gemälde echt: Am Heidelberger Institut für Kunstgeschichte schärft eine Fälschungssammlung den Blick der Studierenden. Davon profitiert auch der Kunsthandel.
Picasso, Fluxus, Pop-Art: Das Kölner Zentralarchiv für Kunstmarktforschung wird dreißig Jahre alt und feiert das mit einer sehenswerten Ausstellung.
Bis das NS-Regime ihn zur Geschäftsaufgabe zwang, zählte Hugo Helbing zu den wichtigsten Kunsthändlern Deutschlands. Die Notizen seiner Kataloge versprechen wertvolle Erkenntnisse. Im Zentralinstitut für Kunstgeschichte werden sie erschlossen.
Dürers Proportionslehre als Wissenschaft und Baldungs Hexen als Humanismus: Der Kunsthistoriker Berthold Hinz packte an, was das Fach lange liegen ließ. Nun wird der kritische Geist achtzig.
Susanne Radelhof legt mit ihrer Dokumentation „Lost Women Art“ die Leerstellen einer männlich geprägten Kunstgeschichte offen. Sie findet einige davon.
Der Maler Franz von Defregger ist aus dem Kanon der Kunstgeschichte gefallen, weil er Hitler gefiel. Die erste große Retrospektive seit langem im Tiroler Landesmuseum Innsbruck könnte das ändern.
Alles soll zu sehen sein: Das Architekturbüro MVRDV verwandelt mit seinem Collectiegebouw in Rotterdam das Museum Boijmans Van Beuningen zum Schaulager.
Wer durch die prächtigen Räume des Grazer Institutes ging, atmete Geschichte und sah eine einzigartige Mischung von Büchern, Dokumenten und Kunstwerken. Dies alles gehört nun der Vergangenheit an.
Ist es nur eine Idealfigur, der Maler selbst oder gar Goethe? Seit langem rätseln Kunsthistoriker über die Identität des Mannes auf dem Gemälde von Caspar David Friedrich. Nun präsentiert ein Forscher eine Idee, die überzeugt.
In der „Zeitschrift für Kunstgeschichte“ führt derzeit niemand die Feder. Ein Streit über Open Access führte zum Bruch zwischen der wissenschaftlichen Leitung und dem Verlag.
Wenn wir der Welt abhandenkommen: Eva Kocziszky geht in ihrem Buch dem Motiv des Schlafs in der Literatur- und Kunstgeschichte nach.
Nach dem Weggang der früheren Leiterin der drei Hanauer Museen sollen externe Historiker neue Pläne für die Ausstellungen im Schloss Philippsruhe erarbeiten. Dem Finanzierungsantrag zugestimmt wurde allerdings noch nicht.
Aufgewachsen in Düsseldorf, Karriere gemacht in Paris: Der Fotograf Peter Lindbergh erfand mit seinen charakterstarken schwarz-weiß-Aufnahmen die „Supermodels“ der neunziger Jahre.
Aus dem Hashtag #KunstGeschichteAlsBrotbelag ist ein Buch geworden. Das ist witzig anzuschauen – und hat sogar eine Botschaft.
Alexander von Humboldt war kein Kolonialist, sondern vertrat wie viele Forscher seiner Zeit eine weltoffene Kulturgeschichte. Von einem eurozentrischen Geschichtsbild kann keine Rede sein. Ein Gastbeitrag.
Das Argument der „identitären Kunst“ taugt nicht als Begründung für Restitution. Denn mit dieser Denkfigur kehrt Unseliges aus der Frühzeit der Kunstgeschichte wieder.
1,2 Millionen Euro bot eine Sammlerin für das Banksy-Werk „Girl with Balloon“ – bevor es geschreddert wurde. An dem Kauf will sie dennoch festhalten und freut sich: Sie habe ein Stück Kunstgeschichte erworben.
Das historische Verständnis der Malerei mag kompliziert erscheinen. Dabei kann man als Physiker die gesamte Kunstgeschichte anhand von nur zwei Zahlen verstehen. Eine Glosse.
Auf vielen Bildern wendet uns eine Figur den Rücken zu. Ist das ein Identifikationsangebot? Im Betrachter jedenfalls löst die kalte Schulter etwas ganz anderes aus.
Auf dem Heiratsmarkt war seine Hautfarbe ein Handicap, aber die Töne von Claude Lorrain traf er so gut, dass seine Hommage als Original durchging: Die Wiederentdeckung eines römischen Malers afrokaribischer Herkunft.
Der Ärmste der Armen trägt Stiefel aus Hundefell und sieht die weiblichen Reize nicht. So wurde Michelangelo, der Bildhauer, zum Spott der Maler.
Grant Woods, der Maler von „American Gothic“, wurde lange als Retter der amerikanischen Malerei aus der Knechtschaft der Moderne vermarktet. Jetzt zeigt das New Yorker Whitney Museum, was ihn noch ausmachte.
Der Fotograf Edward Steichen gärtnerte mit Leidenschaft. Wer sich keines seiner Werke leisten kann, für den haben wir eine tröstliche Alternative.
Das besucherstärkste Museum für zeitgenössische Kunst erhält einen Anbau und stellt sich neu auf. Worin sieht die Chefin des Hauses die wichtigsten Aufgaben ihrer Institution?
Aby Warburg war ein Mann der Bilder. Doch auch die Schriften des Kunsthistorikers sind eine Fundgrube für Sprüche und Wortschöpfungen.