Kunstfreiheit :
Dort der Galgen, hier die Striche

Von
Georg Imdahl
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Der ostentative Konstruktivismus hat das Werk nicht gerettet: Das Volk der Dakota sah Sam Durants Holzskulptur „Scaffold“, die 2012 für die dreizehnte Documenta in Kassel errichtet wurde, als Monument fortwirkender Einschüchterung und nicht als Mahnmal.

Im Zentralinstitut für Kunstgeschichte hielt Michael Lüthy einen engagierten Vortrag über die Gefährdung der Kunstautonomie. Seinen Appell richtete er an die Institutionen.

Nicht erst seit der unseligen fünfzehnten Documenta drängt sich der akademischen Kunstkritik die Frage auf, wie sich eine politisierte, von antagonistischen ethisch-moralischen Imperativen überformte Gegenwartskunst wieder kraftvoller aus sich selbst begründen kann. Und wie zugleich ein von disparaten Ansprüchen übertönter Diskurs in die Offensive zu bringen wäre, um der formalen Bestimmung von Kunst (mehr) Geltung zu verschaffen. Oder sollte die Zeit der Befassung mit der ureigenen Evidenz von Kunst und einer ihr vorbehaltenen Sprachkraft schon längst vorüber sein — der Zug der Autonomie also abgefahren?

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