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Die Elfen am Ohr gezupft
Gepfefferte Bonmots und sprachlose Raserei: Igor Levit spielt bei den Salzburger Festspielen alle Klaviersonaten Beethovens und erzählt dabei viel über Witz und Pathos in Zeiten des Leistungsdrucks.
Gepfefferte Bonmots und sprachlose Raserei: Igor Levit spielt bei den Salzburger Festspielen alle Klaviersonaten Beethovens und erzählt dabei viel über Witz und Pathos in Zeiten des Leistungsdrucks.
Akkorde, die wie Krusten zerbersten, Idyllen, die zu Elegien werden, Formen, die uns atmen lassen: Der Pianist Grigori Sokolow bannt bei den Salzburger Festspielen das Publikum mit Mozart und Schumann.
Weise, meisterhaft, liebevoll: Die Neuinszenierung von Mozarts „Così fan tutte“ ist wirklich ein Fest. Erstmals dirigiert mit Joana Mallwitz eine Frau. Und Johannes Martin Kränzle ist ein epochaler Don Alfonso.
Wenn das hier gut geht, können die Theater europaweit aufatmen: Die Salzburger Festspiele starten unter Virus-Bedingungen in ihr hundertstes Jubiläum.
Die Premiere von Richard Strauss’ Oper „Elektra“ gelingt in Salzburg großartig. Der Dirigent Franz Welser-Möst sowie die beiden litauischen Sopranistinnen glänzen. Aber das Publikum zeigt wenig Verantwortungsgefühl.
Elektra von Richard Strauss. Regie führt Krzysztof Warlikowski, die Wiener Philharmoniker spielen unter der Musikalischen Leitung von Franz Welser-Möst.
Am Samstagnachmittag haben die großen Salzburger Festspiele begonnen. Veranstalter und Gastgewerbe verpflichten sich zu hohen Sicherheitsstandards – und hoffen für die gesamte Kulturbranche, dass es gelingt.
Auch zwei hessische Opernstars treten bei den Salzburger Festspielen auf: Tanja Ariane Baumgartner und Johannes Martin Kränzle über Proben unter Corona-Bedingungen und andere Erfahrungen.
Vor hundert Jahren fanden die Salzburger Festspiele zum ersten Mal statt. Sie träumten von einem durch Kultur geeinten Europa – eine Idee, die dabei ist, zum Relikt zu werden.
Kommenden Samstag eröffnet Helga Rabl-Stadler die Salzburger Festspiele. Sie sieht das riskante Ereignis als Vorreiter für die gesamte Kulturbranche in Corona-Zeiten. Für Tests wurden 300.000 Euro budgetiert.
Der Dirigent Paavo Järvi macht Estland zum Exzellenzzentrum für Orchesterkultur, doch er sorgt sich um die Zukunft der Musik: Immer weniger Schüler wollen sie zum Beruf machen.
Die drei Berliner Opernintendanten müssen Pläne machen für eine Zukunft, deren Rahmenbedingungen sie nicht kennen. Sie ringen um Perspektiven, aber sie wissen: Lange halten sie das nicht mehr durch.
Umkehr aus der postdramatischen Sackgasse: Das Monodrama könnte zum Corona-Krisengewinner werden. Was gewinnt das Theater heute, wenn es mehr Monologe spielt?
Oliver Reese, Chef des Berliner Ensembles, sorgt im Kulturbetrieb zurzeit für Furore. Das hat mit ein paar abgeschraubten Stühlen zu tun. Und mit der Frage, welche Zukunft das Theater in Zeiten von Corona noch hat.
Die Salzburger Festspiele sollen ab dem 1. August trotz Corona stattfinden. Helga Rabl-Stadler und Markus Hinterhäuser, die Präsidentin und der Intendant, stellen das Programm vor – und erklären die Schwierigkeiten beim Ticketverkauf.
Österreichs Kultur befindet sich in höchster Not. Theaterproben können unter den aktuellen Bedingungen schwer stattfinden. Auch das Hundertjahrjubiläum der Festspiele in Salzburg könnte ausfallen.
Salzburg fordert Jürgen Klopp und seinen FC Liverpool heraus. Am Ende aber setzt sich der Titelverteidiger durch und erreicht das Achtelfinale als Gruppensieger. Chelsea und Valencia sind ebenfalls weiter. Ajax scheidet aus.
Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal gründeten vor hundert Jahren die Salzburger Festspiele. Das Jubiläumsprogramm 2020 würdigt beide ausgiebig. Dazu gibt es viel Beethoven zum Beethovenjahr und Prominenz der Gegenwart.
Sex, Gewalt und irritierend gute Laune: Kornél Mundruczó inszeniert Molnárs Vorstadtlegende „Liliom“ mit Robotergreifarmen, und Theresia Walser veranstaltet in ihrem neuen Stück ein Blutbad in der Fußgängerzone. Zwei Premieren bei den Salzburger Festspielen.
Ein Desaster, wenn allein die Musik das Zepter schwingt: Valery Gergiev und Andreas Kriegenburg verderben in Salzburg Verdis „Simon Boccanegra“.
Vom Marshallplan des Geistes: Ein Besuch auf Schloss Leopoldskron, dem Ort, an dem die Salzburger Festspiele gegründet wurden.
Witzig, klug, grell und gay: Barrie Kosky führt das Publikum in Salzbug mit Jacques Offenbachs „Orphée aux enfers“ in eine grandiose Lusthölle.
In Salzburg bringen Achim Freyer und Ingo Metzmacher George Enescus Oper „Œdipe“ heraus. Das Stück entführt das Publikum mit phantastischen Bildern und gespenstischen Schattenspiele in ein surreales Traumland.
Die Kanzlerin besucht die Festspiele in Salzburg, und alle Welt schreibt über ihren Kimono. Dabei ist ihre Wahl eine sehr kluge Entscheidung.
Ein billiges Jonglieren mit Schlüsselreizen: Simon Stone verramscht in seiner Inszenierung von Luigi Cherubinis Oper „Médée“ den Ernst der Debatten, die zu führen wären.
Thomas Ostermeier adaptiert Ödön von Horváths „Jugend ohne Gott“ in Salzburg als Lehrstück. Auch auf der Bühne bleibt der Roman gefangen im eigenen Milieu.
Sein Publikum muss man nicht bewerten, aber man hat es immer von neuem zu verführen: Salzburg-Intendant Markus Hinterhäuser über den Sinn der Festspiele, seine Arbeit am Programm und die Freiheit der Besucher, aus dem Angebot zu wählen.
Das Publikum verfällt zunehmend in Raserei, wenn Cecilia Bartoli es auf einer Zeitreise durch die magische Welt des Belcanto führt. Sängerisches Genie – bei diesem Debüt in Neapel war es zu erleben.
Kent Nagano und Krzysztof Warlikowski gelingt mit der Oper „The Bassarids“ von Hans Werner Henze ein großer Wurf bei den Salzburger Festspielen.
Satt wird man von diesem irrsinnigen Abend sicher nicht, doch die Texttreue nötigt Respekt ab. Frank Castorf inszeniert „Hunger“ von Knut Hamsun in Salzburg.
Mariss Jansons dirigiert „Pique Dame“ von Peter Tschaikowsky in einer traumspielhaften Inszenierung von Hans Neuenfels. Kleine Rollen gibt es in dem Stück nicht.
Klavier im Ausnahmezustand: Igor Levit beschert den Salzburger Festspielen eine Sternstunde mit Beethovens Hammerklaviersonate und begeistert die Zuhörer.
Die Zeiten der Pianistenschlachten sind vorüber, aber die Solistenkonzerte zählen noch immer zu den Höhepunkten der Salzburger Festspiele. Das zeigt sich in diesem Jahr bei Arcadi Volodos und Jewgeni Kissin.
Romeo Castellucci inszeniert die „Salome“ als grandioses Theater der Grausamkeit. In der Hauptrolle überragt Asmik Grigorian alles.
Sie schrieb extreme Musik, mit der sie nicht jedes Publikum erreichte. In der Sowjetunion blieb sie unbemerkt. Jetzt werden Kompositionen von Galina Ustwolskaja bei den Salzburger Festspielen gefeiert.
Schmerzerfüllt: Die Salzburger Festspiele beginnen mit Passionen von Beethoven, Penderecki und Pasolini. Sie ziehen Parallelen zwischen dem Schicksal von Flüchtlingen heute und dem Leiden Jesu Christi.