Weder angezeigt, noch genehmigt
Die fristlose Kündigung der Schauspielchefin Marina Davydova war ein Paukenschlag. Lange nachhallen soll er, wenn es nach dem Direktorium der Festspiele geht, nicht.
Die gerade fristlos entlassene Schauspielchefin der Salzburger Festspiele Marina Davydova klagt gegen ihre Kündigung und wendet sich emotional an die Öffentlichkeit.
Die fristlose Kündigung der Schauspielchefin Marina Davydova war ein Paukenschlag. Lange nachhallen soll er, wenn es nach dem Direktorium der Festspiele geht, nicht.
Während Meinungsmacher das Opernpublikum für vergreist halten und die Kunst für elitär, erreichen die Salzburger Festspiele dankbare Kinder mit der Oper „Die Kluge“ von Carl Orff.
Wider die Fühllosigkeit der kommenden Generationen: Vergessene österreichische Dramatik bei den Salzburger Festspielen als knapp achtstündiger Lesemarathon – basierend auf einer F.A.Z.-Idee.
Ebenso kluger wie dramatischer Gesang ist mit Stéphane Degout und Lisette Oropesa in der Oper „Hamlet“ von Ambroise Thomas bei den Salzburger Festspielen zu erleben.
Es gibt viel zu feiern: Während der Festspiele fahren auch die Kunstgalerien in Salzburg wieder groß auf. Ein Rundgang durch die besten Ausstellungen.
Zauberwortwechsel am Clavichord: Der Bariton Georg Nigl veranstaltet bei den Salzburger Festspielen zum zweiten Mal „Nachtmusiken“, in diesem Jahr mit dem Schauspieler August Diehl.
Alexandre Kantorow beeindruckt bei der Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris mit seinem Klavierspiel im strömendem Regen auf einer Seine-Brücke. Auch sein Solo-Debüt bei den Salzburger Festspielen gelingt.
Die Regisseurin Mariame Clément sorgt mit „Les Contes d’Hoffmann“ von Jacques Offenbach bei den Salzburger Festspielen für Überraschungen, mit denen das Dirigat von Marc Minkowski nicht ganz Schritt hält. Gesungen wird dabei überragend.
Peter Sellars macht aus Sergej Prokofjews Oper „Der Spieler“ in Salzburg ein lärmiges Pop-Spektakel, in dem sich Asmik Grigorian nur schwer behaupten kann.
Königliche Fehlbesetzung von Gottes Gnaden: „Saul“ von Botho Strauß als Festspiel-Erstlesung mit Marina Galic und Jens Harzer.
Da hört auch Angela Merkel zu: Der Pianist Grigory Sokolov schafft in Salzburg kosmischen Sinn bei Bach, durchlebt die Lyrik enttarnter Lügen bei Chopin und ertastet den Schmerz bei Schumann.
Kunst verhilft dem Ungelebten zu intensiver Gegenwart: Beim Liederabend von Matthias Goerne und Markus Hinterhäuser und beim Konzert des Leonkoro Quartetts kann man es in Salzburg hören.
In der Oper „Der Idiot“ von Mieczysław Weinberg findet Regisseur Krzysztof Warlikowski bei den Salzburger Festspielen zwar Worte, aber keine Bilder für den spirituellen Imperialismus Dostojewskis.
Brasilianische Elegie: Der Regisseur Thom Luz nimmt sich am Landestheater Stefan Zweigs Novellen-Sammlung „Sternstunden der Menschheit“ vor.
Robert Carsens Einrichtung des „Jedermann“ bringt den Text zum Klingen. Wir sehen Menschen als Kulisse der Geldherrschaft: eine im besten Sinne konservative Aufführung.
Elke Heidenreich hat schon wieder einen Bestseller geschrieben – diesmal geht es ums Älterwerden. Ein Gespräch über das Glück ab 60, ihren unwürdigen ZDF-Rauswurf und die Notwendigkeit des Fremdgehens.
Gernot Mörig ist einer der Initiatoren des Geheimtreffens von Rechtsextremen. Seine Gesinnung konnte er offenbar lange geschickt verbergen. Dabei flog er 2018 schon einmal auf.
Hugo von Hofmannsthal als Avantgardist der Wahrnehmung: Wie der österreichische Schriftsteller auf die Werke anderer Künstler schaute – und was er davon nutzte.
Raubkunst und Nachhaltigkeit, Salz und Betonvermeidung: Zum ersten Mal wird eine Region Europäische Kulturhauptstadt - Bad Ischl Salzkammergut hat im nächsten Jahr viel vor.
Paradoxe Identitäten: Freiburg zeigt die deutsche Erstaufführung der theatralen Installation „Museum of Uncounted Voices“ der Exilrussin Marina Davydova.
Neugestaltung des Salzburger Festspielbezirkes: Im Mönchsberg haben am Freitag Probebohrungen für die Neugestaltung des Projekts Festspielbezirk 2030 begonnen.
Die Touristenmassen lassen die kleine Schwester der Salzburger Festspiele meist links liegen. Dabei bietet die Residenzgalerie als Teil des DomQuartiers exquisite europäische Kunst aus drei Jahrhunderten.
Olaf Scholz fliegt zum Antrittsbesuch nach Österreich – ohne Zeit für Festspiele, denn es gibt mit Karl Nehammer viel zu bereden. Nicht immer sind die beiden Kanzler einer Meinung.
Der englische Dirigent John Eliot Gardiner ist von Jugend an besessen von der Musik Hector Berlioz'. Jetzt bringt er dessen Kolossaloper „Les Troyens“ in Salzburg und Berlin zur Aufführung. Ein Gespräch.
Der Dirigent Teodor Currentzis steht im Zwielicht der Abhängigkeit von Wladimir Putin. Bei den Salzburger Festspielen hat er Henry Purcells „Indian Queen“ zum Manifest politischer Agitation umgestaltet. Damit versetzt er die Massen in Verzückung.
Titanisch: Pierre-Laurent Aimard spielt bei den Salzburger Festspielen die Etüden von György Ligeti und meistert dabei das Unmögliche.
Krzysztof Warlikowski zeigt an Giuseppe Verdis „Macbeth“ das Grässliche unserer Gegenwart. Durch den Gesang von Asmik Grigorian und Vladislav Sulimski wir diese Oper zu einem großen Ereignis.
Verkommen zum jedermännischen Boulevard: Der Dirigent Raphaël Pichon rettet Martin Kušejs desaströse Inszenierung von Mozarts „Figaro“ bei den Salzburger Festspielen.
Bei der Premiere des neuen „Jedermann“ spielen echte Klimaaktivisten eine Nebenrolle. Das hätte es gar nicht gebraucht, Zeitgeist liefert die Inszenierung auch so genügend.
Valerie Pachner spielt im diesjährigen „Jedermann“ Tod und Buhlschaft in Personalunion. Geht das überhaupt? Und wäre es nicht mal Zeit für ein ganz neues Stück? Eine Begegnung in Salzburg.
Lise Davidsen ist in Bayreuth als Wagner-Sensation gefeiert worden. In ihrer Heimat Norwegen bezaubert sie nun erstmals als Puccini-Sängerin.
Ein kleines Museum in Salzburg zeigt wenig bekannte Künstler, die während des Nationalsozialismus verboten waren. Es ist eine Entdeckung, eine Hommage - und Ausdruck einer großen Haltung.
Mehr und mehr litauische Musikerinnen und Musiker stehen an der Spitze Europas, wie nun die International Classical Music Awards bestätigen. Sie könnten daran erinnern, dass das Land auch geografisch die Mitte unseres Kontinents bildet.
Die Salzburger Festspiele haben eine neue Schauspielchefin. Von Oktober 2023 an liegt die Verantwortung für das Theaterprogramm in den Händen der russischen Theatermacherin Marina Davydova.
Österreichs Verfassungsgerichtshof stärkt die Position freier Künstler im Streit um Ausfallhonorare während der Corona-Lockdowns. Nun will eine Initiative juristisch gegen die Salzburger Festspiele vorgehen.
Triviale Therapiesitzung: Ein Schauspielabend „frei nach Euripides/Goethe“ gerät zum vollkommenen Fiasko und zeigt das dekonstruktionsbesessene Gegenwartstheater abermals von seiner schlechtesten Seite.