
Mit dem Saufen aufhören
Ayad Akhtars „Der Fall McNeal“ feiert Premiere am Wiener Burgtheater. Jacob McNeal kämpft mit Alkoholproblemen und dunklen Geheimnissen. Ein Kammerspiel mit doppeltem Boden.
In Mainz wird ein erster Einblick in die Tagebücher von Elias Canetti gewährt, die der Literaturnobelpreisträger für dreißig Jahre hatte sperren lassen. Das ist literarisch spektakulär und moralisch zum Teil ernüchternd.
Ayad Akhtars „Der Fall McNeal“ feiert Premiere am Wiener Burgtheater. Jacob McNeal kämpft mit Alkoholproblemen und dunklen Geheimnissen. Ein Kammerspiel mit doppeltem Boden.
Sich ständig im Kreis drehende Kommunikation ohne doppelten Boden: Am Wiener Burgtheater inszeniert Barbara Frey Molières „Tartuffe“ als traurige Komödie im Regen.
Johanna Wokalek ist als Polizistin Cris Blohm etwas Besonderes. Der Regisseur Dominik Graf inszeniert mit ihr den neuen „Polizeiruf 110: Jenseits des Rechts“, der im Milieu der Pornofilmer spielt.
Entgegen aller dunklen Befürchtungen: Der Markt für Alte Meister hat in London nichts von seinem Glanz verloren. Am hellsten strahlte bei den Auktionen im Dezember ein Werk Botticellis.
Philipp Stölzl inszeniert Ferenc Molnárs Stück „Liliom“ an der Burg: Stefanie Reinsperger brilliert in der Titelrolle, Maresi Riegner als Julie.
Von ihm stammen der „Jedermann“ und der Text zum „Rosenkavalier“: Eine Ausstellung zum 150. Geburtstag von Hugo von Hofmannsthal im Deutschen Romantik-Museum Frankfurt zeigt Szenen aus Werk und Leben des Dichters.
In Wien kann man sich im Theater zweimal nur sehr mäßig unterhalten: Ersan Mondtag inszeniert Sibylle Berg, Kay Voges ein Stück von Jon Fosse.
Er hat sich nichts zuschulden kommen lassen und kämpft doch wie ein Bär mit der Vergangenheit: Ex-Burg-Chef Matthias Hartmann stellt in Wien seine Memoiren vor.
Jetzt ist die Bedeutung dieser Autorin endgültig geklärt: In Meiningen wird das vergessene Theaterstück „Ende einer Verhandlung“ von Anna Gmeyner von einem spielfreudigen Ensemble uraufgeführt.
Ein Intendantenwechsel in Bochum steht an, aber erst 2027. Dann soll Nicolas Stemann, der zuletzt zum Leitungsteam am Schauspielhaus Zürich gehörte, auf Johan Simons folgen.
Choreographien komischer Körperkollisionen: Der Theaterkünstler Herbert Fritsch inszeniert sein Stück „Zentralfriedhof“ an der Wiener Burg. In dieser Geisterbahn wird nicht gesprochen, aber gekeucht.
Kein Schuss zum Schluss: Martin Kušej inszeniert zum Ausstand „Orpheus steigt herab“ von Tennessee Williams an seinem Wiener Burgtheater. Ein ziemlich laues Unterfangen.
Revolution? Gern, aber wozu? Freiheit? Ja, aber wovon? Johan Simons inszeniert „Dantons Tod“ am Wiener Burgtheater und wagt einiges mit seiner radikalen Interpretation.
Ein Spiel der selbstgerechten Propheten: Martin Kušej, der scheidende Intendant des Wiener Burgtheaters, inszeniert zum Abschied Molières „Der Menschenfeind“.
Tolles Ensemble, zarte Regie, aber ein unentschiedenes Stück: An der Burg erlebt Jonathan Spectors „Die Nebenwirkungen“ seine deutschsprachige Erstaufführung
Die Nachricht klang unglaublich und sorgte für Entsetzen: Der bekannte Theater- und Filmschauspieler Florian Teichtmeister besaß Unmengen von Kinderpornographie. Jetzt kam es in Wien zum Prozess.
Er ist als Hamlet oder Wallenstein so gut besetzt wie als Schurke in einem James-Bond-Film. Dem erstaunlichen Schauspieler Klaus Maria Brandauer zum 80. Geburtstag.
Der späte Ruhm kam durch den Film: Auf dem weiten Feld bundesrepublikanischer Theatergeschichte nahm Peter Simonischek eine zentrale Stellung ein. Nun ist er im Alter von 76 Jahren gestorben.
In der Pommesbude am Rand der Welt brennt noch Licht: Der Heidelberger Stückemarkt weckt Begeisterung, besonders bei den szenischen Lesungen. Kim De L’Horizon indes sieht die Menschen auf dem Theater „überrepräsentiert“.
Zu schwer füreinander: Mateja Koležnik inszeniert Horvaths „Kasimir und Karoline“ am Wiener Burgtheater. Kein schlechter Abend, aber statt ums Gemüt geht es ihm vor allem um Stimmung.
Hellwach und gut beschäftigt: Rieke Süßkow hat Handke am Burgtheater in Wien inszeniert und in Mainz Hans Henny Jahnn entstaubt. Jetzt arbeitet sie am Schauspiel Frankfurt und schwärmt vom Fassbinderhaften der Stadt.
Im Stil-Fragebogen verrät „Der Schwarm“-Schauspieler Oliver Masucci, was Roman Polanski ihm über Mittagspausen beigebracht hat, was das Gemeine am Bekanntsein ist, und wen er schon immer mal live hören wollte.
„Im Westen viel Neues“: Ein deutscher Beitrag hat bei der Oscar-Verleihung vier goldene Trophäen gewonnen. Der Weg dorthin war eine Reise.
Das Hessische Staatstheater hält an dem Auftritt der Opersängerin Netrebko zu den Maifestspielen fest. Der Intendant spricht von „Moralhysterie“. Wegen der Russin haben ukrainische Musiker abgesagt.
Wie man den Täter zum Opfer macht: Vor neunzig Jahren erschütterte der Fall des pädophilen Schauspielers Alfred Lohner das Wiener Burgtheater – aber nur kurz.
Feminismus als letztes Bollwerk gegen die Cancel-Welle: Der österreichische Verband Filmregie Österreich versucht in einem offenen Brief mit einer waghalsigen feministischen Finte den „Sisi“-Film gegen seinen zu Recht geächteten Protagonisten in Stellung zu bringen.
Quietschvergnügte Rumalberei: Tina Lanik inszeniert Shakespeares „Wie es Euch gefällt“ am Burgtheater in Wien als prickelnd-pritzelnde Geschlechterrollenkomödie.
Nicht der ganz große Name, aber ein solider Mann mit Vorliebe fürs Abseitige und Vergessene: Stefan Bachmann wird zur Spielzeit 2024/25 Intendant des Wiener Burgtheaters.
Nach nur knapp drei Jahren im Amt wirft der amtierende Burgtheater-Intendant Martin Kušej hin. Was dahinter steckt, das offenbart auf denkwürdige Weise eine knappe Pressenotiz.
Böses Gerede einer letzten Generation: Johan Simons adaptiert Dostojewskijs „Dämonen“ am Burgtheater als gewaltiges Konversationsstück mit einem hervorragenden Ensemble, aber vielen offenen Fragen.
Zwei Kammerspiele, wie sie gegensätzlicher kaum sein könnten: Thomas Bernhards „ Am Ziel“ und „Nebenan“ von Daniel Kehlmann als Uraufführung am Burgtheater in Wien.
Überall schwere Ausdrucksnot: Am Wiener Burgtheater vereinigt der belgische Regisseur Ivo van Hove zwei Seelennotdramen von Marieluise Fleißer.
Schwierige oder gebrochene Gestalten waren seine Spezialität. Seinen letzten Auftritt hatte er vor fünf Jahren in einem „Polizeiruf 110“. Im Alter von 88 Jahren ist der Schauspieler Ernst Jacobi gestorben.
Kassandra und ihre Schicksalsgefährtinnen: Die australische Regisseurin Adena Jacobs erkundet das Unglück der „Troerinnen“ am Wiener Burgtheater.
Fest im Satiresattel: Herbert Fritsch inszeniert Thomas Bernhards „Jagdgesellschaft“ als Hüttengaudi. Die ständige Entgleisung des Einzelnen ist dem Regisseur wichtiger als die todbringende Krankheit in uns allen.
Immer ist er der Jüngste gewesen: Kinderstar am Burgtheater, Intendant mit 28. Jetzt feiert Claus Helmer, Intendat der Frankfurter Komödie und des Rémond Theaters, gleich drei Jubiläen.