Gerhard Roth gestorben :
Was ist der Mensch?

Lesezeit: 3 Min.
Gerhard Roth (1942 bis 2023)
Was sagen uns die Verschaltungen im Gehirn? Gerhard Roths Gespür für das menschliche Maß wird den Neurowissenschaften fehlen. Zum Tod des philosophierenden Hirnforschers.
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Dass sich Philosophie und Neurowissenschaften nicht länger wie fremde Welten begegnen, ist auch ein Verdienst von Gerhard Roth. Er arbeitete am gegenseitigen Verständnis für die besonderen hermeneutischen Erfordernisse, die auf neurowissenschaftlicher wie philosophischer Seite bestehen, wenn es in immer neuen Anläufen um die Frage geht „Was ist der Mensch?“. Demnach geht es für Hirnforscher nicht bloß um die Anhäufung von Einzelbefunden aus dem Labor, sondern um die skrupulöse Ermittlung ihrer Bedeutung in einem interdisziplinär verstandenen Bezug zum Menschen. Am 25. April ist, wie gestern bekannt wurde, Gerhard Roth achtzigjährig verstorben.

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