Mund-Nasen-Schutz : Studie: Maske im Unterricht mindert Leistung von Schülern nicht

Forscher der Unikinderklinik Bochum haben 133 Schüler mit und ohne Maske lernen lassen. Auffällige Leistungsunterschiede stellten sie danach nicht fest.
Das Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken im Unterricht beeinträchtigt nicht die Leistungs- und Aufnahmefähigkeit von Kindern und Jugendlichen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie der Universitätskinderklinik Bochum mit 133 Schülern im Alter zwischen elf und vierzehn Jahren der Gesamtschule Berger Feld in Gelsenkirchen.
Die von der Fachzeitschrift „Children“ veröffentlichte Studie fand in Räumen mit gutem Ventilationssystem statt, die zudem mit einem Luftfilter ausgestattet waren. Während in den ersten beiden Unterrichtsstunden alle beteiligten Jungen und Mädchen entweder eine FFP2-Maske oder eine chirurgische Maske trugen, wurden die Gruppen für die folgenden zwei Stunden geteilt und in getrennten Räumen unterrichtet. Nun trugen 65 Schüler eine Maske, 68 keine. Im Anschluss nahmen alle Kinder und Jugendlichen an einem computerbasierten Leistungstest mit standardisierter Messmethode teil. Bezogen auf das Maskentragen registrierten die Wissenschaftler dabei in keiner der drei Jahrgangsstufen auffällige Abweichungen.
Bisher hätten Ernährungsfragen beim Thema kognitive Leistungsfähigkeit im Vordergrund gestanden, sagte Klinikdirektor Thomas Lücke. „Die Maskenpflicht in der Pandemie stellt uns auch in dieser Beziehung vor ganz neue Herausforderungen.“ Seit Beginn der Corona-Pandemie hätten sich viele Eltern besorgt über das Tragen der Masken im Unterricht gezeigt, berichtete Maike Selter-Beer, Leiterin der Gelsenkirchener Gesamtschule. Das Ergebnis der Studie sei sehr hilfreich für sie und ihr Kollegium. „Es zeigt, dass die Ängste unbegründet sind.“