FAZ+Kurier für Stammzellen :
Ich bewache die Kühlbox wie Fort Knox

Von Thilo Komma-Pöllath
Lesezeit: 8 Min.
Die Box mit den Zellen für neues Leben geschultert: Unser Autor an einem Montag im Dezember am Bahnhof in München.
Stammzellspenden retten Menschen weltweit das Leben. Unser Autor sorgt dafür, dass sie sicher zum Empfänger gelangen. Wie fühlt es sich an, mit einer lebensnotwendigen Fracht unterwegs zu sein?
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Mitte Dezember vor einem Jahr, am internationalen Flughafen in Krakau. Es ist früher Abend, ich habe mir gerade ein Kanapki bestellt, ein typisch polnisches, sehr deftiges Sandwich. Ich bin auf dem Weg zur Uniklinik nach Köln, die mich noch heute Nacht erwartet. Ein deutscher Geschäftsmann passiert meinen Tisch, er schaut sichtlich interessiert zu mir herüber. Sein Blick bleibt auf der kleinen, braunen Box haften, die auf dem Stuhl neben mir Platz genommen hat. Er kommt näher und spricht mich an. „Ich reise beruflich sehr viel, und in letzter Zeit sehe ich immer öfter Menschen wie Sie, mit so einer Box über der Schulter. Was transportieren Sie da eigentlich?“

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