Historische Garde Timișoara : Das ist einer von der alten Garde

Oberst Vasile Sopon hat in Timișoara eine Truppe gegründet, um die historische Wachablösung zu zeigen. Darin spiegelt sich die wechselvolle Geschichte und das Miteinander der Kulturen wider.
Schlendert man samstagabends in Timișoara über den Piața Unirii, so hört man von Weitem Trommelschlag. Bunte Uniformen, dreieckige Hüte mit abenteuerlichen Federn, blinkende Bajonette und schön gekleidete Frauen mit weit schwingenden Röcken, aufgebauscht durch eine Krinoline, erscheinen auf dem Platz. Militärische Kommandos ertönen. Die Garde der Stadt marschiert auf und präsentiert eine Wachablösung wie vor 300 Jahren. Kanonendonner hallt, ein Pestarzt mit Schnabelmaske erscheint. So sah die alte habsburgische Armee in Temeswar aus. All das wird von der Temeswarer Garde, einem Verein von Freiwilligen, präsentiert, um die Erinnerung an die Geschichte wachzuhalten. „Es geht nicht darum, Krieg zu spielen oder Kriege zu verherrlichen, sondern es ist ein Stück Stadtgeschichte“, sagt Oberst Vasile Sopon, der Gründer des Vereins. Auch wenn der siebzigjährige weißhaarige Mann die Uniform nur zur Wachablösung trägt, zeigt seine Haltung selbst in Alltagskleidung immer etwas sehr Gerades, ohne steif zu wirken.
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