Rauschgiftkriminalität :
Voll auf Koks

Lesezeit: 4 Min.
Baden-Württemberg: Polizisten sichern einen Polizei-Lastwagen mit sichergestelltem Kokain auf der Ladefläche
Polizeiermittler konnten zusammen mit dem Zoll mehr als 35 Tonnen Kokain sicherstellen, die eine Bande mithilfe eines Scheinfirmennetzes aus Südamerika einführen wollte. Der Fall macht deutlich: Europa erlebt eine Kokainschwemme enormen Ausmaßes.
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„Es ist ein präziser Kinnhaken, der Drogenbossen wehtut“, sagt der nordrhein-westfälische Justiz­minister Benjamin Limbach (Grüne), als er am Montag gemeinsam mit hochrangigen Beamten von Zoll und Polizei aus Baden-Württemberg über den bisher größten Kokainfund in Deutschland berichtet. Insgesamt 35,5 Tonnen des Rauschgifts konnten die Ermittler zwischen April und September sicherstellen; den größten Teil davon im Hamburger ­Hafen. Bei Razzien in sieben Bundes­ländern konnten dann Ende Mai, Anfang Juni sieben der acht bisher Beschuldigten festgenommen werden. Sie sind zwischen 30 und 54 Jahre alt. Jeweils zwei von ­ihnen haben die deutsche oder die türkische Staatsbürgerschaft, die anderen stammen aus Aserbaidschan, Bulgarien, Marokko und der Ukraine. Limbach spricht von einem Schlag gegen die Organisierte Kriminalität (OK), die nur durch erfolg­reiches Teamwork der Zentral- und ­Ansprechstelle für die Verfolgung Orga­nisierter Straftaten (ZeOS) bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf, des Zollkriminalamts des Bundes sowie des Zoll­fahn­dungsamts und des Landeskriminalamts in Stuttgart möglich gewesen sei. „Kokain im Gesamtwert von 2,6 Milliarden Euro konnten dem Kreislauf des organisierten Verbrechens entzogen werden.“

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