Rauschgiftkriminalität : Voll auf Koks
„Es ist ein präziser Kinnhaken, der Drogenbossen wehtut“, sagt der nordrhein-westfälische Justizminister Benjamin Limbach (Grüne), als er am Montag gemeinsam mit hochrangigen Beamten von Zoll und Polizei aus Baden-Württemberg über den bisher größten Kokainfund in Deutschland berichtet. Insgesamt 35,5 Tonnen des Rauschgifts konnten die Ermittler zwischen April und September sicherstellen; den größten Teil davon im Hamburger Hafen. Bei Razzien in sieben Bundesländern konnten dann Ende Mai, Anfang Juni sieben der acht bisher Beschuldigten festgenommen werden. Sie sind zwischen 30 und 54 Jahre alt. Jeweils zwei von ihnen haben die deutsche oder die türkische Staatsbürgerschaft, die anderen stammen aus Aserbaidschan, Bulgarien, Marokko und der Ukraine. Limbach spricht von einem Schlag gegen die Organisierte Kriminalität (OK), die nur durch erfolgreiches Teamwork der Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten (ZeOS) bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf, des Zollkriminalamts des Bundes sowie des Zollfahndungsamts und des Landeskriminalamts in Stuttgart möglich gewesen sei. „Kokain im Gesamtwert von 2,6 Milliarden Euro konnten dem Kreislauf des organisierten Verbrechens entzogen werden.“