Grünes Gewölbe : Der neue Wachdienst ist der alte Wachdienst

Der Einbruch ins Grüne Gewölbe war einer der größten Kunstdiebstähle in Deutschland. Vor Gericht rückte die private Sicherheitsfirma in den Fokus, deren Mitarbeiter gegen die Vorschriften handelten. Trotzdem wird die Firma nun weiterbeschäftigt.
Wenn der kaufmännische Direktor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), Dirk Burghardt, über den Einbruch ins Grüne Gewölbe spricht, verwendet er den Begriff „Ereignis“. Was nach „halb so schlimm“ klingt, war der größte Kunstdiebstahl in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg und der folgenschwerste Einbruch in das seit 300 Jahren bestehende Schatzkammermuseum der einstigen Sachsen-Herrscher. Der Freistaat Sachsen bilanziert rund 89 Millionen Euro Schaden, die nach Rückgabe eines Teils der Schmuckstücke aus drei barocken Juwelengarnituren noch bleiben. Die Täter, fünf Männer aus dem für seine Verbrechen berüchtigten Berliner Remmo-Clan, wurden im Frühjahr zu Haftstrafen zwischen vier Jahren und vier Monaten sowie sechs Jahren und drei Monaten verurteilt.