Plädoyers im Fall Ayleen : An einem einzigen Tag schickte er ihr 800 Nachrichten

Im Prozess um die vor gut einem Jahr getötete 14 Jahre alte Ayleen zeichnet sich das Bild eines Angeklagten ab, dem jegliche Empathie fehlt – und der das Mädchen schon im Chat abhängig machte. Der Staatsanwalt fordert lebenslang.
Vor dem Gießener Landgericht geht nach dreieinhalb Monaten ein Prozess zu Ende, der ein Verbrechen aufklären sollte, das wie aus dem Nichts geschah. Die Verhandlung sollte Familie, Freunden und Mitschülern helfen zu verstehen, was kaum zu begreifen ist. Wie es dazu kommen konnte, dass die Vierzehnjährige rund 400 Kilometer von ihrem Heimatort entfernt, in einem Waldstück nahe Langgöns in Mittelhessen, von ihrer Internetbekanntschaft getötet und ihre Leiche in einem See abgelegt wurde. Das wird nur bedingt gelingen. Der Angeklagte, der 30 Jahre alte Jan P., weigert sich, über die Umstände des Verbrechens und über das, was in ihm vorging, zu sprechen.
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