Junge Lehrerin getötet : Londons Bürgermeister zu Morden an Frauen: Eine „Epidemie“

Eine 28 Jahre alte Grundschullehrerin ist wahrscheinlich auf dem Weg von ihrer Wohnung zu einem Pub im Südosten Londons ermordet worden. Scotland Yard nahm einen 38 Jahre alten Mann fest.
Scotland Yard hat die Londoner Bevölkerung um Hilfe im Fall Sabina Nessa gebeten, der die Briten ein halbes Jahr nach dem Mord an Sarah Everard erschüttert. Die 28 Jahre alte Grundschullehrerin wurde wahrscheinlich auf dem Weg von ihrer Wohnung zu einem Pub im Südosten Londons am vergangenen Freitagabend ermordet. Ihre Leiche war einen Tag später von einer Spaziergängerin in einem Park gefunden worden. Für Freitag hatte eine Initiative zu einer Mahnwache aufgerufen.
Der Fall erinnert viele an die Ermordung Everards, die im März eine breite Debatte über die Sicherheit von Frauen in Großbritannien und insbesondere in der Hauptstadt entfesselt hatte. Die 33 Jahre alte Everard war ebenfalls in der Nähe ihrer Wohnung in einem Park in Südlondon ermordet worden. Ihre Leiche wurde später in einem Wald in der südenglischen Grafschaft Kent gefunden. Ein Londoner Polizist hatte später gestanden, Everard vergewaltigt und ermordet zu haben. Das Urteil wird in der kommenden Woche erwartet.
Eine Mahnwache zu Ehren Everards war damals wegen strenger Corona-Regeln aufgelöst worden und hatte zu hässlichen Szenen mit der Polizei geführt. Dies intensivierte die Diskussion über die Prioritäten von Staatsgewalt und Politik. Die konservative britische Innenministerin Priti Patel beeilte sich mitzuteilen, dass sie sich täglich über den Fall informieren lasse. Der Bürgermeister Londons, Sadiq Khan, sprach von einer „Epidemie“. Innerhalb eines Jahres seien landesweit 180 Frauen von Männern getötet worden, sagte er. Der Labour-Politiker steht allerdings selbst in der Kritik, weil sich die Gewaltkriminalität in London seit seiner Amtsübernahme erhöht hat.