Vorfall an Hochschule Hamm :
Junge Frau stirbt an Verletzungen nach Messerattacke

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Düsseldorf
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Hochschule Hamm-Lippstadt am Freitag: Ein 34-jähriger Mann hat mit einem Messer mehrere Menschen angegriffen und vier Personen verletzt.

Zwei Tage nach dem Messerangriff in Hamm ist eines der Opfer gestorben. Die 30 Jahre alte Frau aus Essen erlag ihren Verletzungen. Der mutmaßliche Täter wurde in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.

Nach dem Amoklauf eines mutmaßlich psychisch kranken Mannes auf dem Hammer Campus der Hochschule Hamm-Lippstadt ist eines der vier Opfer gestorben. Das teilte die Staatsanwaltschaft Dortmund am Sonntag mit. Der 34 Jahre alte Langzeitstudent Markus R., der in einem Wohnheim gegenüber der Hochschule lebte, attackierte am Freitagnachmittag mit zwei kurz zuvor gekauften Küchenmessern zunächst im Foyer der Hochschule zwei Studentinnen und einen Studenten.

Auf sein erstes Opfer, eine 22 Jahre alte Frau, stach R. mit einem der Messer ein, das sich noch in einer Schutzhülle befand. Die Studentin erlitt Schnittverletzungen an der Wange. Sodann verletzte R. einen Studenten am Hals und stach einer ebenfalls 22 Jahre alten Frau mehrfach in den Bauch. Sie erlitt schwere Verletzungen, nach einer Notoperation bestand aber keine Lebensgefahr mehr. Schließlich stürmte der An­greifer in einen Hörsaal, in dem 100 Personen an der Vorlesung einer 30 Jahre alten Gastdozentin aus Essen teilnahmen. Laut Zeugen stach R. mit den Worten „Jetzt bist du dran“ auf die Dozentin ein. Ein Hubschrauber brachte sie in eine Klinik, wo sie am Samstagnachmittag starb.

Er soll unter Verfolgungswahn leiden

Im Hörsaal konnte R. von mehreren An­wesenden überwältigt und nur wenige Mi­nuten später von den ersten eintreffenden Polizisten festgenommen werden. Nur das beherzte Eingreifen mehrerer Studenten im Hörsaal habe weitere Opfer verhindert, so die Polizei. Rund 400 Beamte, darunter auch zahlreiche Spezialkräfte, waren bis zur Klärung der Lage im Einsatz. Mehrere Polizisten durchsuchten das Wohnheimzimmer des Täters.

Nach Angaben von Polizei und Staats­anwaltschaft hat der zwischenzeitlich in eine psychiatrische Klinik eingewiesene R. die Tat gestanden. Er soll unter Verfolgungswahn leiden, seine wehrlosen Zu­fallsopfer für Angreifer gehalten haben. In seinen Vorstellungen sollten er und ­seine Eltern umgebracht werden. Hinweise auf ei­nen politischen oder religiösen Hintergrund sehen Polizei und Staatsanwaltschaft nicht. In einem vorläufigen psychiatrischen Gutachten wird der Mann als schuld­un­fähig oder vermindert schuldfähig eingeschätzt.

R. entließ sich Stunden vor der Tat selbst

Markus R. ist zwar nicht vorbestraft, war der Polizei Hamm aber dennoch seit einigen Wochen bekannt, da er Anfang April Anzeige erstattet hatte, weil er sich verfolgt fühlte. Nach Angaben der Ermittler ging R. damals offen mit seiner psychischen Er­krankung um, man habe ihm mitgeteilt, dass die Polizei seine Probleme nicht lösen könne. Nach einer sogenannten Gefähr­der­bewertung schlossen die Behörden da­mals eine Eigen- und Fremdgefährdung aus.

Vergangene Woche war R. nach einem Suizidversuch auf ausdrücklichen eigenen Wunsch in eine psychiatrische Klinik ge­kommen. Weil er sich dort schlecht behandelt fühlte, entließ sich R. nur wenige Stunden vor der Amoktat am Freitagmittag selbst aus der Klinik. Das war möglich, weil er sich dort nicht auf behördliche Anweisung aufgehalten hatte.

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Ärzte und Pflegekräfte kommen mit der Versorgung der Verletzten nicht hinterher, Augenzeugen berichten von chaotischen Zuständen in den Kliniken. Schon vor der Katastrophe war das Gesundheitssystem heruntergewirtschaftet.

Till Fähnders, Singapur
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