Die Mutter des wegen zahlreicher Sexualverbrechen angeklagten und in Untersuchungshaft sitzenden US-Rappers Sean „Diddy“ Combs (54) hat ihren Sohn verteidigt. Die schweren Anschuldigungen hätten sie „erschüttert und zutiefst traurig“ gemacht, hieß es in einer Mitteilung, die Janice Combs über ihren Anwalt Natlie G. Figgers und im Namen der Familie Combs verbreiten ließ. „Es bricht mir das Herz zu sehen, wie mein Sohn verurteilt wird – nicht für die Wahrheit, sondern für eine aus Lügen generierte Erzählung.“ Die Erklärung wurde fünf Tage nach der Enthüllung veröffentlicht, dass Combs mit Klagen von 120 weiteren Anklägern konfrontiert sein wird.

Combs Mutter spricht von „öffentlichem Lynchmord“

Ihr Sohn sei nicht perfekt, habe Fehler gemacht und auch nicht immer die ganze Wahrheit erzählt. „Mein Sohn hat vielleicht bei bestimmten Dingen nicht ganz die Wahrheit gesagt, wie zum Beispiel zu leugnen, dass er jemals gegenüber einer Ex-Freundin gewalttätig geworden ist, obwohl die Überwachung des Hotels das Gegenteil zeigte", schrieb sie in ihrer Erklärung. „Manchmal sind die Wahrheit und eine Lüge so eng miteinander verwoben, dass es erschreckend wird, einen Teil der Geschichte zuzugeben, besonders wenn diese Wahrheit außerhalb der Norm liegt oder zu kompliziert ist, um geglaubt zu werden." Ihr Sohn hätte wie jeder Mensch das Recht, vor Gericht zu erscheinen, seine Sicht der Dinge darzulegen und seine Unschuld zu beweisen. Stattdessen erfolge ein „öffentlicher Lynchmord“. „Mein Sohn ist nicht das Monster, als das sie ihn dargestellt haben“, fügte sie hinzu.

Der Musiker, der mit Hits wie „I'll Be Missing You“ oder „Bad Boy For Life“ in den vergangenen Jahrzehnten zu den erfolgreichsten Rappern der Welt gehörte, sitzt seit rund zwei Wochen in Untersuchungshaft. Dem Rapper werden Sexhandel, organisierte Kriminalität und andere Vergehen vorgeworfen. Zudem gibt es bereits mehrere Zivilklagen wegen sexuellen Missbrauchs. Combs weist die Vorwürfe zurück.