Arzt in München vor Gericht : Vergewaltigte er Patientinnen während einer Darmspiegelung?

Ein Gastroenterologe steht in München vor Gericht. Seine ehemaligen Arzthelferinnen werfen ihm vor, Frauen während der Darmspiegelung vergewaltigt zu haben. Was haben die Zeuginnen gesehen – und wie glaubwürdig sind sie?
Er könne doch nicht, sagt der Vorsitzende Richter lachend am Ende der stundenlangen Verhandlung, eine Sexpuppe bestellen. „Stellen Sie sich vor, was die Presse dann schreiben würde: Richter bestellt Sexpuppe!“ Im Gerichtssaal lacht keiner. Schon gar nicht die Verteidigung. Denn was der Richter mit diesem deplatzierten Witz unweigerlich ins Lächerliche zieht, ist der Versuch der Verteidigung, mit peniblen Fragen an die Zeugin zu rekonstruieren, wie es möglich sein kann, mit dem Mittelfinger der rechten Hand die Vagina einer Frau zu penetrieren, während man mit den restlichen Fingern dieser Hand den Schlauch eines Koloskops in ihrem Darm bewegt.
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