Entführung Eliza Fletchers :
Tatverdächtiger im Fall der entführten Milliardenerbin gefasst

Von
Christiane Heil
,
Los Angeles
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Wie jeden Morgen war die amerikanische Lehrerin Eliza „Liza“ Fletcher am vergangenen Freitag gegen vier Uhr aufgestanden, hatte die Sportschuhe angezogen und sich auf ihre ­Jog­gingrunde in der Nähe des Campus der Universität von Memphis (Tennessee) be­geben.

Als die Vierunddreißigjährige nicht wie gewohnt nach etwa einer Stunde zurückkehrte, rief ihr Ehemann Richard Fletcher die Polizei. Bei der Auswertung verschiedener Überwachungskameras entlang der Laufstrecke seiner Ehefrau stießen die Beamten auf beunruhigende Bilder. Ein Video zeigte, wie ein dunkler Gelände­wagen Fletcher überholte und anschließend am Straßenrand wartete. Als sie vorbeilief, öffnete ein Unbekannter die Tür und zog die Joggerin „aggressiv“ in das Auto.

Auf der Straße fanden Ermittler des Memphis Police Department später ­Fletchers Handy, ihre Wasserflasche und Blutspuren. Das Video einer weiteren Überwachungskamera zeigte den Geländewagen wenig später auf einem Parkplatz – mit dem Entführer und seinem Opfer im Inneren des Fahrzeugs, mehr als vier Minuten lang.

Opfer hatte berühmten Großvater

Am Samstag trat Fletchers Familie vor die Fernsehkameras. „Wir gehen davon aus, dass jemand weiß, was passiert ist und helfen kann“, sagte ihr Onkel Michael Keeney, während die Eltern der Ent­führten und deren Ehemann neben ihm mit den Tränen kämpften. Wie sich he­rausstellte, stammt die Lehrerin und Mutter von zwei Kindern aus einer ­pro­mi­nenten Familie. Fletcher, die an einer Privatschule in Memphis unter­richtet, ist ei­ne Enkelin des verstorbenen Milliardärs Joseph Orgill III., der im 19. Jahrhundert in Tennessee einen Großhandel für Eisenwaren gegründet hatte. Trotz einer Be­lohnung in Höhe von 50.000 Dollar, welche die Familie für Hinweise zu Fletchers Entführung aussetzte, blieb die Vierunddreißigjährige während des Wochenendes ver­schwunden. Tausende Amerikaner sa­ßen derweil vor dem Fernseher, um die Su­che nach „Liza“ zu verfolgen.

Am Sonntagabend meldete die Polizei schließlich eine Festnahme. Der 38 Jahre alte Cleotha Abston, der nur wenige Kilometer von Fletchers Laufstrecke ent­fernt wohnt, war schon 2001 wegen Ent­führung zu mehr als 20 Jahren Haft verurteilt worden. Schon als Jugend­licher war Abston durch Raub, Kör­perver­letzung und Vergewaltigung aufgefallen. Sein Motiv ist in diesem Fall noch ungeklärt. Bei den Ermittlungen in der Causa ­Fletcher ­fanden die Ermittler an San­dalen, die der Täter nach ihrer Entführung zurückgelassen hatte, die ge­ne­tischen Spuren des Achtunddreißigjäh­rigen.

„Liza“ blieb derweil verschwunden. Am späten Montagnachmittag meldeten die Behörden einen Leichenfund in der Nä­he der ­Universität von Memphis. Die Polizei von Memphis hat bestätigt, dass es sich um den Leichnam von Eliza Fletcher ­handelt.

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