Mount Everest :
Nepalese stirbt vor Rekordversuch

Von
Stephanie Geiger
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Min Bahadur Sherchan war mit 76 Jahren bereits einmal auf dem Mount Everest. Nun starb er mit 85 Jahren im Basislager.

Zunächst sah es gut für Min Bahadur Sherchan aus: Nach erfolgreicher Akklimatisierung im Basislager wollte er der älteste Mann sein, der den Mount Everest besteigt. Doch dann kam alles anders.

Min Bahadur Sherchan, der in diesem Jahr einen Altersrekord am Mount Everest aufstellen wollte, ist tot. Laut Medienberichten hatte sich der Fünfundachtzigjährige erfolgreich akklimatisiert und wollte in den nächsten Tagen Richtung Gipfel aufbrechen. Am Samstagnachmittag starb er im Basislager. Mediziner vermuten einen Herzinfarkt. Sherchan, früher Angehöriger der Gurkha-Brigade der britischen Streitkräfte, stand 2008 im Alter von 76 Jahren schon einmal auf dem Gipfel des Mount Everest.

Im Mai 2013 wurde dieser Rekord von dem damals bereits 80 Jahre alten Japaner Yuichiro Miura eingestellt. Seither hat Sherchan mehrfach versucht, nochmals auf den höchsten Berg der Welt zu steigen. 2014 wurden nach dem Tod von 16 Sherpas durch eine Eislawine die Besteigungen jedoch abgebrochen, 2015 durchkreuzte das Erdbeben die Pläne des betagten Aspiranten. Die Vorhaben, am Mount Everest eine Altershöchstgrenze von 75 Jahren festzulegen, scheiterten bislang.

Tourismusministerium erwartet starke Saison

Unterdessen haben die meisten Bergsteiger am Mount Everest ihre Akklimatisation beendet. Schon an diesem Montag könnten die ersten Expeditionsteilnehmer den Gipfel erreichen. Allerdings ist der Wind auf Gipfelniveau noch immer sehr stark und die Temperaturen mit minus 30 Grad sehr niedrig, was die Sherpas in den vergangenen Tagen daran gehindert hat, die Fixseile bis zum Gipfel anzubringen. Erst für die kommenden Tage sind höhere Temperaturen vorhergesagt.

Es könnte die stärkste Saison am Berg der Berge werden. Das Tourismusministerium in Kathmandu hat für die Südseite mehr als 370 Permits für ausländische Bergsteiger ausgegeben, rund 80 mehr als vergangenes Jahr. Zusätzlich sind noch einmal so viele einheimische Sherpas und Hochträger am Berg. Schon Anfang April waren keine Sauerstoffflaschen mehr in Kathmandu zu bekommen.

Gebühren steigen an

Einige Gruppen haben deshalb schon frühzeitig ihre Expedition auf die tibetische Seite verlegt. „Der Andrang war bereits im letzten Jahr absehbar. 2016 war eine erfolgreiche Saison nach zwei Negativjahren“, sagt der Innsbrucker Expeditionsveranstalter Lukas Furtenbach. „Ich habe mich nach unserem Gipfeltag, an dem wir elf Stunden im Stau hinter der Indian Army Expedition gestanden haben und im Khumbu-Eisbruch um Haaresbreite einer Eislawine entkommen sind, entschieden, 2017 auf die Nordseite zu gehen.“ Nun wird auch auf der tibetischen Seite der Andrang größer. Dort wurden laut China Tibet Mountaineering Association (CTMA) mit 180 Genehmigungen für ausländische Bergsteiger 50 mehr ausgestellt als im vergangenen Jahr.

Das wachsende Interesse am Everest macht sich auch in den Permit-Gebühren bemerkbar. Im vergangenen Jahr hob die CTMA die Gebühren um fast ein Drittel auf 11000 Dollar pro Bergsteiger an. Die Permits für Sherpas aus Nepal verteuerten sich sogar um die Hälfte. Nepal verlangt von jedem seit dieser Saison ebenfalls 11.000 Dollar.

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