Streit über Zirkustiere : Keine Wildtiere im Fernsehen

Zu den Höhepunkten des Zirkusfestivals von Monte Carlo zählt in diesem Jahr die Tiger-Dressur. Die ARD aber schneidet die Nummer aus dem Programm. Zu den Gründen schweigt sie.
Sie küsst ihre Tiger, streichelt sie, reitet auf ihnen. „Verliebt, verlobt, verheiratet“ – mit diesem Satz hat Carmen Zander, die Raubtier-Dompteuse aus Sachsen, beim Zirkusfestival in Monte Carlo ihr Leben mit ihren Tieren zusammengefasst.
Sie ist derzeit die einzige Frau auf der Welt, die eine eigene Raubtiernummer einstudiert hat – mit Tigern aus einem Tierpark, die sie selbst mit der Flasche großgezogen hat.
Die Zirkuskollegen, die auch in diesem Jahr aus aller Herren Länder zur informellen Weltmeisterschaft der Zirkuskunst ins Fürstentum Monaco gekommen sind, schätzen Zanders Arbeit. „Man spürt ihre Liebe zu den Tigern“, sagt der Zirkuskenner Doktor Alain Frére, der seit der Gründung des Monte-Carlo-Festivals vor 42 Jahren als künstlerischer Berater zuerst von Fürst Rainier III. und jetzt von Prinzessin Stéphanie dabei ist.