Mount Everest : Nepals Regierung lässt Todesfälle untersuchen

Nachdem in dieser Saison elf Bergsteiger auf dem Mount Everest verunglückten, sieht die Regierung in Nepal nun Handlungsbedarf: Gesetze und Richtlinien für die Besteigung sollen geprüft werden.
Die nepalesische Regierung lässt die jüngsten Todesfälle am Mount Everest untersuchen. Der Premierminister des Himalaya-Staates, Khadga Prasad Sharma Oli, setzte am Donnerstag eine fünfköpfige Kommission ein. Sie solle die bestehenden Gesetze und Richtlinien für die Besteigung des höchsten Berges der Welt überprüfen und, wo nötig, Änderungen empfehlen, sagte der Generaldirektor der Tourismusbehörde, Dandu Raj Sharma.
An dem 8848 Meter hohen Gipfel sind in diesem Jahr schon elf Kletterer ums Leben gekommen. Neun von ihnen waren von der nepalesischen, zwei von der chinesischen Seite aufgestiegen.
Kurze Klettersaison
Es hatte Kritik gegeben, dass Nepal viel zu viele Genehmigungen erteilt habe und dass zu viele unerfahrene Bergsteiger den Aufstieg wagten. Fotos zeigten, wie sich im Mai am Gipfelgrat die Bergsteiger zeitweilig stauten. Die Klettersaison mit geeigneten Wetterbedingungen im April und Mai ist sehr kurz.
Seit der Erstbesteigung 1953 haben mehr als 5000 Männer und Frauen den Everest erklommen. Mehr als 300 kamen dabei ums Leben.