Seilbahnunglück in Stresa : Freigelassener Mitarbeiter gibt sich unwissend
Im Fall des Gondel-Absturzes in Italien hat einer der freigelassenen Mitarbeiter der Betreiberfirma beteuert, nichts von den Klammern an der Kabine gewusst zu haben. Mit diesen wurde ersten Erkenntnissen zufolge das Notbremssystem der Gondel außer Kraft gesetzt, weil es zuvor wohl Störungen im laufenden Betrieb gegeben hatte. „Wenn ich davon gewusst hätte, hätte ich diese Entscheidung nicht unterstützt“, sagte der technische Leiter der Betreiberfirma, Enrico Perocchio, im Interview der italienischen Tageszeitung La Stampa.
Am Sonntag vor einer Woche hatten 14 Menschen ihr Leben verloren als am Monte Mottarone westlich des Lago Maggiore in der norditalienischen Region Piemont das Zugseil der Seilbahn riss und die Gondel talwärts abstürzte und zerschellte. Die Notbremse, die in diesem Moment am Tragseil hätte greifen müssen, war den Ermittlungen zufolge mit den Klammern deaktiviert worden. Nur ein kleiner Junge überlebte. Die Justiz will in weiteren Untersuchungen klären, warum das Zugseil riss und wer noch von den Klammern wusste. Diese dürfen eigentlich nur bei Wartungsarbeiten eingesetzt werden.