Einige Urlaubsinseln betroffen : Waldbrände in zahlreichen Regionen Griechenlands

Auf Rhodos tobt weiterhin ein Großbrand, und auch auf den Ferieninseln Korfu und Evia wurden Tausende Menschen in Sicherheit gebracht. Der Zivilschutz warnt: Die Brandgefahr bleibt in den kommenden Tagen hoch.
Nicht nur auf den Inseln Rhodos und Korfu, auch in zahlreichen anderen Regionen sind in Griechenland nach langer Trockenheit Großbrände ausgebrochen. Auf Korfu begann in der Nacht zum Montag die Evakuierung der beliebten Ferienortschaft Nisaki. Boote der Küstenwache brachten rund 1000 Urlauber und Einwohner in Sicherheit, wie das Staatsfernsehen berichtete.
Auch auf der Insel Evia, bei Karystos, und auf der Halbinsel Peloponnes nahe der kleinen Hafenstadt Egion wurden am Montagmorgen große Brände gemeldet. Auch dort wurden zahlreiche Dörfer evakuiert. Niemand sei bislang verletzt worden, teilte der Rettungsdienst mit.
2400 Menschen auf Korfu in Sicherheit gebracht
Auf der griechischen Ferieninsel Korfu mussten in der Nacht auf Montag mehr als 2400 Menschen wegen Waldbränden ihre Unterkünfte und Häuser verlassen. Feuer im Norden der Insel im Ionischen Meer hätten zur „vorsorglichen Evakuierung von 2466 Personen“ geführt, sagte ein Feuerwehrsprecher am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Bisher seien keine Häuser oder Hotels zerstört worden. Über 60 Feuerwehrleute, zwei Helikopter und zwei Löschflugzeuge sind nach Feuerwehrangaben am Montag auf Korfu im Einsatz.
Auf Rhodos tobte am Montag am siebten Tag in Folge ein Großbrand. Dort waren am Samstag bei einer der größten Evakuierungsaktionen in der Geschichte Griechenlands rund 20.000 Menschen aus dem Südosten der Insel in Sicherheit gebracht worden. In allen Fällen wurden am Montagmorgen mit dem ersten Tageslicht Löschflugzeuge und Hubschrauber eingesetzt, um die Brände einzudämmen, wie der Zivilschutz mitteilte.
Zivilschutz warnt vor weiterhin hoher Waldbrandgefahr
In den meisten Regionen Mittel- und Südgriechenlands sowie auf zahlreichen Inseln bleibt die Waldbrandgefahr extrem hoch. Dies wird auch in den kommenden Tagen so bleiben, warnte am Montag der griechische Zivilschutz.
Griechenland leidet derzeit unter einer extremen Hitzewelle. Im Zentrum des Landes und auf der Halbinsel Peloponnes wurden am Sonntagnachmittag Temperaturen zwischen 45 und 46,4 Grad Celsius gemessen, wie das nationale Wetterobservatorium mitteilte. Demnach erlebt das Land „wahrscheinlich“ derzeit die längste Hitzewelle seiner Geschichte. Am Montag sollten die Temperaturen nach Angaben des griechischen Wetterdienstes leicht sinken. Für Dienstag wurden aber wieder Temperaturen von bis zu 44 Grad erwartet.