Jobmonitor : Lagerlogistiker gesucht, auch soziale Berufe gefragt
Wegen des boomenden Onlinehandels ist der Personalbedarf in der Lagerlogistik sowie der Verpackungstechnik stark angestiegen. Das geht aus einer am Donnerstag vorgestellten Analyse der Bertelsmann-Stiftung in Gütersloh hervor. Auch in sozialen Berufen werde weiter viel Personal gesucht: Über 540.000 Online-Stellenanzeigen zählte der Jobmonitor der Stiftung allein im Jahr 2022 in den Bereichen Erziehung, Rettungsdienst und Pflege. Das seien rund 7 Prozent aller Jobanzeigen des Jahres.
Besonders in der Berufsgruppe Erziehung, Sozialarbeit und Heilerziehungspflege habe die Zahl der Ausschreibungen zugenommen. In einem Ranking landen diese Berufe mit über 362.000 Gesuchen auf dem sechsten Platz, nach Platz 9 im Jahr 2019.
Der Jobmonitor analysiert monatlich Online-Stellenanzeigen. Für die vorliegende Studie wurden rund 45 Millionen Online-Stellenanzeigen für 1210 verschiedene Berufe von Anfang 2019 bis zum 30. Juni 2023 analysiert.
Pandemiebedingte Spitzenstellung haben Gesundheitsberufe eingebüßt
Die absolute Zahl der Gesuche von Gesundheitsberufen nehme seit 2021 zu. Im direkten Vergleich aller Ausschreibungen schnitt dieser Bereich nach einem Hoch während der Pandemie zuletzt jedoch schlechter ab. Daraus lasse sich ablesen, dass in anderen Berufsgruppen der Zuwachs an ausgeschriebenen Stellen noch größer sei. Auf dem ersten Platz liege im Jahr 2022 der Bereich Unternehmensorganisation und -strategie.
Neben übergeordneten Berufsgruppen untersucht der Jobmonitor auch einzelne Berufe. Unter diesen sind Büro- und Sekretariatsfachkräfte die am meisten gesuchten Berufe, gefolgt von Helfern in der Lagerwirtschaft. Gesundheits- und Krankenpflegekräfte landen auf dem achten Platz, Altenpflegekräfte folgen an 18. Stelle. Zu den größten Aufsteigern zählten Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie sowie für Innere Medizin.
Aus den Daten lässt sich der Stiftung zufolge ablesen, wie viele Arbeitskräfte in welchem Bereich gesucht werden. Daraus gehe aber nicht hervor, wie viele Stellen tatsächlich unbesetzt seien. So fehlten im Durchschnitt der Jahre 2020 und 2021 in keinem anderen Beruf so viele Fachkräfte wie in der Alten- und Krankenpflege.